Johannes Felder und Jonathan Hofmeister erschaffen ein filmisches Experiment, das sich bewusst von klassischen Erzählstrukturen löst. Ihr Werk ist ein Wechselspiel zwischen Realität und Inszenierung, bei dem Montage als zentrales Stilmittel fungiert. Vielschichtige Bild- und Tonebenen überlagern sich und erzeugen eine fast hypnotische Atmosphäre. „Dating Planet A“ ist eine Reflexion über die Möglichkeiten des Mediums und die Grenzen zwischen Film, Musik und Performance. Wie ein Rundgang durchs Museum enthüllt jede Perspektive neue Facetten und überrascht das Publikum immer wieder.
Es gibt keinen Planeten B, doch „Dating Planet A“ vermeidet dystopische Hoffnungslosigkeit. Stattdessen inspiriert der Film dazu, sich künstlerisch freizuschwimmen. Es beleuchtet die Beziehung zwischen Mensch und Natur durch experimentellen Jazz und Kunstfilm. Kunst strebt stets nach etwas, das vielleicht unerreichbar ist, und scheitert zwangsläufig – doch wahre Kunst zeichnet sich dadurch aus, dass sie es dennoch versucht. Felder und Hofmeister richten ihren Blick auf die Welt und ihre untrennbaren Verbindungen, erforschen Missverständnisse der Co-Existenz und laden das Publikum ein, sich dem unmittelbaren Erleben hinzugeben – ein mutiges Kino, das seine größte Kraft aus dem Unvorhersehbaren schöpft.
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