Dass elektronischer Pop mehr sein kann als nur die Summe der einzelnen Teile, wissen alle,
die sich schon mal in einen Diskokugel-Hit verliebt haben. Wie sehr man dieses Prinzip aber
zur Meisterschaft bringen kann, dafür braucht es dann doch die Kölnerin Jenny Thiele und
ihr neues Album „Platz“.
Jenny Thiele ... Basics
Vor ihrem Fenster liegt Köln. Köln-Mülheim, wenn man es genau nimmt. Jenny Thiele liebt es
hier, ein kreativer, aufgekratzter Kiez, der aber nie auf Stress aus ist. Köln at its best eben.
Gebürtig in Dresden, aufgewachsen beschaulich mausig am Niederrhein, studiert in Benelux ist
die Musikerin vor allem eines: Natural Born Künstlerin.
Wo andere vielleicht über Zufälle oder Verstrickungen auf der Bühne landen mögen, gab es für
Jenny Thiele nie einen Zweifel, nie die andere Option. Und wo andere zwischen Kunst, Life und
Selbstvermarktung den Fokus verlieren, hat Jenny Thiele immer noch ein paar Tentakel übrig,
um am liebsten noch ein neues Projekt anzuschieben.
Jenny Thiele hat einen Crush auf das Zusammenlegen von Ideen und Ressourcen - sich
inspirieren, sich ausprobieren. Mit Irene Novoa unterhält sie das Duo AnnaOtta – auf ihrer
gemeinsamen musikalischen Forschungsreise emulieren die beiden hypnotischen Jazz mit
elektronischen Mitteln, machen Avantgarde tanzbar. Und wie! Zudem sieht sich Jenny Thiele
über viele Jahre fest (und zuletzt noch mal lose) verschaltet mit der Band Fortuna Ehrenfeld. Ja,
genau, der charismatische Act mit dem Typ in Stola, Puschen und Schlafanzug. Das letzte
Kommando. Allein durch Fortuna Ehrenfeld stieg Jenny Thieles Konzert-Count in
schwindelerregende Höhen.
2022 erscheint dann endlich ihr eigenes Album „Killing Time“ - mit englischsprachigen Texten.
Die begeisterte Resonanz, die ihr eigenes Songwriting im Außen auszulösen vermag, fühlt sich
toll an. Denn obwohl sie schon immer Musik selbst schreibt, öffnet „Killing Time“ ganz neue
Räume. Der reduzierte Sound lässt die emotionalen Singer-Songwriter-Stücke gleichermaßen
pointiert wie sanft erscheinen. Jetzt kann es echt losgehen. Und so fungiert diese Platte auch als
eine Art Schleuse. Jenny Thiele kann von diesem Punkt nun ihre eigene Legacy von all dem
wuseligen Davor abgrenzen. Parole: Platz schaffen. Denn der ist nötiger denn je. Und zwar für ein
Album, das 2025 erscheinen wird. Das erste richtig große Ankommen nach all den Aufbrüchen,
heißt: „Platz“. Adrenalin!
Text: Linus Volkmann
Musiker:in
Blacky’s Kool Katz
Musiker:in
Marianne Neumann
Musiker:in
Orchester im Treppenhau…
Musiker:in
Tom Blankenberg
Musiker:in
Chris Hopkins
Musiker:in
ffortissibros
Musiker:in
Ruthven
Musiker:in
Mariybu
Musiker:in
Eddi Hüneke (ehem. Wise…
Musiker:in
ROME
Musiker:in
Alin Coen
Musiker:in
Philipp Dittberner
Musiker:in
Joya Marleen
Musiker:in
Nina Chuba
Musiker:in
Erobique
Musiker:in
Jacques Palminger
Musiker:in
Leonora
Musiker:in
OG KEEMO
Musiker:in
Yael Deckelbaum
Musiker:in
Lina Bó