Tigeryouth
FOTO: © Sebastian Igel
Band

Tigeryouth

Das sagt der/die Künstler:in:

Alles neu. So heißt das kommende Album von Tigeryouth. Es ist das erste in Bandbesetzung und erscheint im September 2025.

Tigeryouth, das sind 2025 Riccarda Belitzki (Schlagzeug), Simon Bäumer (Bass) und Tilman Gottfried Zick (Gesang, Gitarre). Letzterer gründete das Projekt 2010, spielte bis 2020 solo über 600 Konzerte und veröffentlichte drei Studioalben auf dem Hamburger Label Zeitstrafe: Leere Gläser (2014), Tigeryouth (2016) und Schmuck (2019).

Seit Ende 2022 steht Tigeryouth wieder auf der Bühne. Dort probiert die Band neue Stücke aus, die schließlich den Weg ins Heavy Kranich Studio fanden. Unter der Regie von Phil Meyer nahm „Alles neu“ Form an. Mit dabei, im Dezember 2022 und Januar 2024: Guido Knollmann und Jan-Dirk Poggemann von den Donots, die Tigeryouths Sound entscheidend mitprägten. Herausgekommen ist ein Album, das die Labels „Akustik“ oder „Singer-Songwriter“ endgültig streicht – und stattdessen Punk mit Band-Seele liefert. Kein Ego-Trip mit Backing-Musiker:innen, sondern eine hörbar zusammengewachsene Einheit.

Simon Bäumers Bass klingt präsent und facettenreich: mal orgelartig, mal verzerrt treibend, dann wieder schwer und klar in den ruhigen Momenten. Angetrieben werden die Songs von Riccarda Belitzkis Schlagzeugspiel, das scheinbar mühelos zusammenhält und die Dynamik vorgibt. Darüber legt sich eine E-Gitarre, mal in treibenden Akkordfolgen, mal leicht angezerrt gezupft. Die Akustik-Gitarre tritt nur noch kurz in Erscheinung – stattdessen baut Tilman Gottfried Zicks Stimme die Brücke zwischen den ersten drei Alben und Alles neu.

Verstärkt durch Melodie-Gitarren von Guido Knollmann schlägt Tigeryouth in elf Songs und gut 30 Minuten selbstbewusst ein neues Kapitel auf.

Der Titelsong blickt kritisch auf den Rückzug ins Private und positioniert sich klar dagegen. Mit Zeilen wie „Machst du mit mir auf die Straße – worauf willst du noch warten?“ ruft Tigeryouth zum Handeln auf.

Die Band zeigt Haltung: links, antifaschistisch, gegen Resignation und Wohlstandspessimismus. Stattdessen klingt in den Songs eine trotzige, kämpferische Hoffnung durch.

Auch sehr persönliche Themen finden Platz: Depression, Klinikaufenthalte und Therapie. Tigeryouth übt sich in Katharsis, ohne ins Selbstmitleid zu kippen.

Aufgelockert wird die Schwere durch trockenen Humor, Liebeserklärungen an Raststätten-Kaffee oder den Rausschmeißer Trinkgeld über das Ende einer Nacht hinter der Theke. Zwischendrin blitzt sogar ein Klaus-Lage-Moment oder ein Rio-Reiser-Zitat auf.

Vom 18. Juni bis 30. Juli läuft eine StartNext-Kampagne, mit der Tigeryouth die Veröffentlichung von Alles neu via Crowdfunding möglich machen will – so, wie es das Album verdient: auf Vinyl, flankiert von einem Musikvideo zum Titelsong, professionellen Bandfotos und Promo-Arbeit. Auf startnext.de/alles-neu gibt es zur Vorbestellung der Schallplatte zahlreiche DIY-Dankeschöns: selbst geknüpfte Armbänder, gebatikte Shirts, einen Tigeryouth-Riesling, Wohnzimmerkonzerte und Tickets für die vier Release-Shows im September.

DIY bedeutet für Tigeryouth nicht, alles alleine zu stemmen – sondern es gemeinsam möglich zu machen.

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