In the organizer's words:
Between the River and the Sea
»Die Komplexität, mit der ich mein ganzes Leben lang gelebt habe, hat mich dazu gebracht, mit meiner Position alleine zu sein. Wenn ich schon alleine damit bin, warum dann nicht auch alleine vor einem Publikum?«
Yousef Sweid, geboren in Haifa, ist ein palästinensisch-israelischer Schauspieler – ein Mensch, der zwischen zwei Welten aufgewachsen ist und sich stets mit ihrer Komplexität auseinandergesetzt hat. In seinem Stück erkundet Sweid sein Leben zwischen verschiedenen Kulturen, Erzählungen und Realitäten - verschiedenen Versionen der Wahrheit. Er verwebt dabei persönliche Anekdoten mit politischer Reflexion - von humorvollen Geschichten über das Leben in Berlin, bis hin zu Rückblenden in seine Kindheit als arabisches Kind einer christlichen Familie im jüdischen Kindergarten. Er versucht zu verstehen, wie er sich in einer Welt zurechtfindet, in der er sich immer »dazwischen« befindet.
Between the River and the Sea ist ein herzliches Plädoyer für das Erzählen ungehörter Geschichten und für das Zuhören. Eine Einladung, das Komplexe zu umarmen und die Geschichte eines Lebens zu erleben, das sich nicht für eine einfache Seite entscheiden kann.
Von Isabella Sedlak, Yousef Sweid
Mit Yousef Sweid
Regie Isabella Sedlak
Premiere 5/April 2025
Zur Produktion
Foto: Esra RotthoffBühnenfotos: Ute Langkafel
Make Love Not War
A (One Night) Stand-Up Show
»Unabhängig von Nationalität sind wir alle einfach nur horny und suchen verzweifelt nach Verbindung.« Orit Nahmias
In ihrer erfolgreichen Stand-up-Show Female Shit aus dem Jahr 2017 hat Orit Nahmias offen über ihre schmerzhaften und absurden Erfahrungen beim Umzug von Tel Aviv nach Berlin erzählt sowie über ihr Vorhaben, Mutter zu werden, während sie zugleich versucht hat, ihre Ehe zu retten. Nun kehrt sie mit ihrer neuen Show Make Love Not War ins Maxim Gorki Theater zurück. Diesmal steht sie als geschiedene Frau mittleren Alters auf der Bühne und setzt sich mit ihrer Angst vor dem Tod und ihrer Lust am Leben auseinander. Mit brutaler Ehrlichkeit und Selbstironie taucht sie in die verworrene Schnittmenge von Liebe, Sex, Trauma und Politik ein – sich der Brisanz dieser Themen vollauf bewusst. Make Love Not War ist also die Geschichte einer Frau, die entschlossen ist, in einer Welt, die sich anfühlt, als wäre sie aus den Fugen, bedeutungsvolle Verbindungen zu finden. Auf ihrem Weg stößt sie an die Grenzen ihres Körpers, ihres Geistes und ihres Herzens. Aber hauptsächlich an die des Körpers. Da sie sich selbst ohne Filter zeigt, bittet Orit ihr Publikum, sie nicht als Israelin oder Jüdin, sondern als Sexgöttin zu sehen.
Von und mit Orit Nahmias
Uraufführung 10/Oktober 2025
Zur Produktion
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE
Foto: Esra RotthoffBühnenfotos: Ute Langkafel