Inmitten der dunklen Jahreszeit öffnet die Laborküche Nuklear Nektar zu oszillierenden Klängen ihren projizierten Schirm. Was auf den ersten Blick wie ein schlichter Ausschank erscheinen mag, entpuppt sich mit Einbruch der Dunkelheit als verdichteter Raum aus Licht und mäandernden Schatten. Die immersive Installation mit ihren skulpturalen Artefakten lädt zum Verweilen und gemeinschaftlicher Erkundung ein. Aus sorgfältig präparierten Glaskolben und vernebelten Destillen gemischte Getränke – zubereitet aus unbekannten Essenzen und zähflüssigen Tropfen – verlocken zum zufälligen Gespräch, zur Begegnung. Die Laborküche versteht sich als temporäre Versuchsanordnung, in der das Alltägliche unterwandert wird. Im Laufe der Nacht kann sie zum Schmelztiegel, zum Resonanzraum zwischen Rhythmus und Reflexion werden. Nuklear Nektar ist nur an bestimmten Tagen vollständig geöffnet.