Krachwalze machen seit 10 Jahren Musik mit den drei großen Gs: Gameboy, Gitarre, Geschrei. Ein Anlass, auf eine ereignisreiche, aber kommerziell ziemlich erfolglose Karriere zurück zu blicken! Musikalisch sind Krachwalze so schwer zu fassen wie ein verpasster Einsatz in einem ihrer Songs. Der Gameboy, den sie zum Generieren von Sounds benutzen, ist es nämlich ziemlich egal. Der zieht einfach durch und spielt weiter.
Krachwalze selber haben immer wieder versucht, sich selber Label zu geben wie
„Progressive Gameboy Grind“ oder „Gameboy Deathmetal Punk“. Als wenn es nötig wäre,
die Einzigartigkeit dieser Formation hervorzuheben. Der Entstehungsprozess der Songs
ist inzwischen eingespielt. Hans (voc) kommt mit einem völlig wirren Text ohne Versmaß,
aber dafür mit verschrobenem Binnenreim um die Ecke und Kalle (git/dr) versucht, so gut
wie es geht damit zu arbeiten. Das Ergebnis sind Lieder mit einer Länge von 30 Sekunden
bis zu einer Minute im 13/17 Takt. Da lohnt es sich eigentlich auch nicht für zu klatschen, wenn
man nicht diese unangenehme Stille überbrücken müsste, während der Gameboy
den nächsten Song laden muss.
Angry Policeman machen Mathcore. Quasi das, was dabei rauskommt, wenn Free Jazz, Hardcore und Metal im Moshpit übereinander stolpern. Und in genau diese Kerbe haut der wütende Polizist.
Krachwalze teilen mit Angry Policeman vor allem eine uneingeschränkte Liebe zu Dillinger Escape Plan. Und natürlich Kalle (dr/git). Den teilen wir auch. Ich darf Kalle an den ungeraden Wochenenden und den Feiertagen sowie während der Schulferien haben. Aber ich schweife ab.
Was mag sich hinter diesem Akronym verbergen ?
Panzer für Delmenhorst? Punkrock für Depressive? Paula feudelt Dachböden?
Paläontologen feiern Dinonuggets? Wir wissen es nicht. Wir wissen nicht mal, was für
Musik sie machen. So ganz sicher sind sie sich da selber wohl auch noch nicht. Aber
was sind schon Namen und Genrebezeichnungen? Nennen wir es doch einfach Post
Cybersynthschlagergrindwavecore. Das Einzige, was wir wirklich wissen über PfD, ist, dass sie ihr Konzertdebüt am 24.10. geben werden. Es wird ein Abend, wie ihn nur das Leben schreiben kann. Und das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Niemand mag die mit Marzipan.
Einlass: 19:00 Uhr
Eintritt: AK 5 – 15 Euro
Preisinformation:
5 € - 15 €