Ausstellung

Das sagt der/die Veranstalter:in:

In den analogen Fotografien „A Brothers Touch“ interpretiert Jasper J. Maurer die ikonischen Illustrationen von Tom of Finland auf zeitgenössische Weise neu und stellt Transmenschen in den Mittelpunkt.

Sie fühlen sich sexy an. Sie lassen einen sich sexy fühlen. Die Fotografien zelebrieren trans_S*xualitäten und stellen die erotische Beziehung zwischen dem Betrachter und den porträtierten Personen in den Vordergrund. Die Fotografien thematisieren die Materialität von Körpern und laden die Besucher dazu ein, über die physischen und symbolischen Aspekte der Körperlichkeit nachzudenken. Wie wird Männlichkeit dargestellt und wahrgenommen, insbesondere im Kontext von trans_S*xualität?

Indem das Werk idealisierte und oft übertriebene Darstellungen von Männlichkeit konfrontiert, schafft es einen Raum für Dialog und Reflexion über Körperbilder, Geschlechtsidentität und Begehren.

Kleine minimalistische Tuschezeichnungen von Bendix Mignon zeigen flüchtige sexuelle Momente. Wie eine Erinnerung, wie ein Augenaufschlag, wie das nachhallende Gefühl von Fingern in verschwitztem Haar. Die Zeichnungen lassen aus und bleiben uneindeutig. Statt klare Grenzen zu bieten, die ein Erkennen ermöglichen, öffnen sie sich, lassen Vielstimmigkeit zu und bieten sich den Augen an als intime, eigene kleine Geschichten. Sie wollen ein queeres Fantasieren entfachen, das Begehren der Zuschauenden in sich aufnehmen. In ihnen können Wünsche wachsen, sich verzweigen und verwurzeln und wie das Echo eines Seufzers im nächsten Moment wieder verschwunden sein. Die Zeichnungen entscheiden sich nicht zwischen Repräsentation und Abstraktion. Sie zeigen, und sie zeigen nicht. Sie brauchen ein Miteinander, den Austausch mit fremden Gedanken, vergangenen Nächten, zerwühlten Laken.