Festkonzert 50 Jahre Kammerkonzerte / Paul Hindemith: Klarinettenquintett op. 30 / Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 G-moll op. 25
50 Jahre Kammerkonzerte in Heidelberg: Seit 1975 bereichern Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Heidelberg mit Kammerkonzerten das städtische Musikleben – zunächst als »Rathauskonzerte«, später im Palais Prinz Carl und heute im Alten Saal des Theaters und Orchesters. Die Reihe zeigt bis heute die künstlerische Vielfalt des Orchesters jenseits der großen Bühne. Zum 50. Jubiläum lädt ein Festwochenende erneut an diese historischen Orte ein.
indemith auf der Suche nach einer neuen Klassizität in Melodie, Kontrapunkt und Form: Sein Klarinettenquintett wird am 7. August 1923 in Salzburg uraufgeführt. Drei rasche Sätze schließen zwei langsame ein: Ein kanonisch geführter Satz, bezeichnet als »Ruhig« in dreiteiliger Liedform und das expressive Arioso. In der Mitte steht der scherzohafte Ländler. Kopf- und Schlusssatz sind fast identisch und doch verschieden: Hindemith verwendet für das Finale den Kopfsatz im Krebs, das heißt, er lässt ihn einfach rückwärts ablaufen.
Johannes Brahms plant ab 1855 drei Klavierquartette, von denen zwei 1861 vollendet werden. Das erste ist dabei das beliebteste und bekannteste, nicht zuletzt wegen seines fulminanten Finalsatzes, einem Rondo alla Zingarese. Brahms setzt es 1862 in Wien bei seinem ersten öffentlichen Auftreten als Pianist und Komponist auf das Programm.