Wie kann die Resilienz von queeren Menschen in Zeiten von politischem Rechtsruck, wachsender Unsicherheit und Diskriminierung aufrechterhalten und gestärkt werden?
Ausgehend vom Leben und Wirken des niederländischen Künstlers und Widerstandskämpfers Willem Arondeus (1894–1943) widmet sich dieses künstlerisch-forschende Projekt der Frage, was queerer Widerstand damals bedeutete und welche Formen er heute annehmen kann. Arondeus, offen homosexuell und mutiger Teil des niederländischen Widerstands gegen das NS-Regime, wird zur historischen Leitfigur für eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit queerer Identität, Bedrohung und Solidarität.
Das Projekt des queeren Fotografen Francesco Giordano verbindet biografische Spurensuche mit künstlerischer Recherche und gesellschaftspolitischer Analyse. In einer Zeit zunehmender Unsicherheit und queerfeindlicher Rhetorik soll sichtbar gemacht werden, welche Strategien queere Menschen heute entwickeln, um Resilienz zu stärken, und wie Empowerment, Sichtbarkeit und Widerstand im Kollektiven verankert sein können.
Gezeigt werden verschiedene Werke, die queere Erinnerungskultur weiterdenken, Raum für Austausch schaffen und neue Perspektiven eröffnen sollen. Am 6. Dezember findet zudem eine weitere Edition des Workshops Queere Zukünfte statt, in der gemeinsam mit Teilnehmenden mögliche Visionen und Strategien für eine solidarische Gegenwart und Zukünfte entworfen werden.