Die seit Jahrhunderten geübte Praxis, den Namen B-A-C-H als Inspiration für eigene Werke und zugleich als Hommage an den Meister aufzugreifen, hat ihr Pendant in Bachs eigenem Oeuvre. Die einleitende Fantasie c-Moll (mit unvollendeter Fuge) ist ein dichtgewebter fünfstimmiger imitatorischer Satz über ein Thema, das stark angelehnt ist an einen Gloria-Vers von de Grigny, den Bach in Weimar kopierte. Die Fuge in h-Moll entlehnt ihr Doppelthema einem Triosonaten-Satz von Corelli, wobei auch formgebende Elemente transferiert werden. Mit den beiden Choralvorspielen begegnen die Zuhörer:innen nicht nur dem Kirchenmusiker, sondern auch dem Orgelsachverständigen J.S. Bach: Die Fantasie „Ein feste Burg“ ist im Kontext des Orgelumbaues in Mühlhausen entstanden und weist mit den seltenen autographen Registrieranweisungen für eine dreimanuale Orgel direkt auf Bachs Disposition hin.
Die beigeordneten Werke aus drei Jahrhunderten greifen mit Fantasie, Fuge, Choral die tradierten Formen im neuen Gewand auf.
Orgel: Michael Hartmann
Preisinformation:
Diese Veranstaltung ist kostenlos.