Das sagt der/die Veranstalter:in:
„Die Lebensgeschichte eines jeden Menschen ist wert, erhalten zu bleiben.“ Das ist das Credo des Biographiezentrums, der Vereinigung deutschsprachiger Biografinnen und Biografen. Nicht nur Promis geben das Schreiben von Lebensgeschichten in Auftrag, auch zunehmend mehr Privatleute lassen ihre Lebenserinnerungen aufschreiben: für sich, für ihre Nachkommen, als Zeitdokument.
Acht Biografinnen stellen diesen Abend Auszüge ihres Schaffens vor. Ihre Heldinnen und Helden sind die Protagonisten ungewöhnlicher Lebenswege, gezeichnet von Flucht, Kriegserlebnissen, Erfolgsgeschichten, zutage gebrachter Familiengeheimnisse.
Es lesen:
- Rachel Fey (Hamburg) über eine Nachkriegsfluchtgeschichte aus dem von der Sowjetunion besetzten Königsberg 1947.
- Sabine Tietjen (Berlin) über eine 94–jährige Vorreiterin als jüngste Berliner Schulleiterin der 50er und erste DGB-Vorsitzende eines Landesverbandes.
- Dr. Connie Voigt (Bremen) über einen 98-jährigen Bremer mit Schutzengel, der als HJ ohne Kratzer durch den Krieg kam.
- Adele von Bünau (Siegen) liest über eine totgeschwiegene Familiengeschichte, die der Sohn während seiner Burnout Therapie aufdeckte.
- Rose-Marie Hoffmann-Riem (Hamburg) mit Gedanken eines afghanischen Zuwanderers über gelingende Integration.
- Angela Oberthür (Heidelberg) über den steinernen Weg der ersten Bioweinbäuerin der frühen Achtziger Jahre.
- Dr. Mareile Seeber-Tegethoff (Braunschweig) über die Geschichte eines Opfers politischer Willkür in Vietnam.
- Christine Helfritz (Kassel) über eine DDR-Fluchtgeschichte mit Wiedersehen der Heimat nach 40 Jahren.
Diese Bandbreite an biografischen Einblicken wird musikalisch umrahmt von feinsinnigen Tangoklängen des Duo Amacord mit Marco Göhringer-Oberthür an der Gitarre und Angela Oberthür am Akkordeon.