Donald Trump versprach vor seiner erneuten Wahl, die liberale Demokratie aus den Angeln zu heben. Er wurde nicht trotz, sondern wegen dieses Versprechens gewählt. In ihrem letzten Bestseller »Gekränkte Freiheit« zeigten Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, wie Libertarismus und Autoritarismus miteinander verschmelzen könnten. In ihrem neuen Buch »Zerstörungslust« befassen sich beide mit den Wähler:innen und Followern von Trump, Musk sowie der AfD. Woher diese Lust an der Zerstörung? Und warum folgen so viele Bürger:innen den libertären Autoritären in den selbstgewählten Faschismus? Auf der Grundlage umfangreicher empirischer Forschungen und Interviews entwickeln Amlinger und Nachtwey eine Erklärung: Im Kern richtet sich diese Revolte gegen die Blockade liberaler Gesellschaften, die ihre Versprechen auf Aufstieg und Emanzipation nicht mehr einlösen. Carolin Amlinger, geboren 1984, ist Literatursoziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Basel; sie wird in Stuttgart zu Gast sein.
In Kooperation mit dem Internationalen Zentrum für Kultur und Technikforschung der Universität Stuttgart