CSD zwischen Rebellion und Regenbogen-Marketing
Muss Pride einen linken-politischen Anspruch erfüllen oder die breite, gesellschaftliche Solidarität stärken
Der Christopher Street Day steht heute im Spannungsfeld zwischen politischem Protest und bunter Parade. Ursprünglich als kämpferischer Akt gegen Diskriminierung und Ausgrenzung entstanden, wird der CSD inzwischen oft von großen Marken, Konzernen und Institutionen mitgetragen. Doch wie viel politische Tiefe bleibt, wenn der CSD zur Bühne für Regenbogen-Marketing wird?
Im Zentrum steht die Frage, ob der CSD weiterhin einen klaren linkspolitischen Anspruch vertreten muss – oder ob es ebenso legitim ist, wenn sich eine breite gesellschaftliche Mitte solidarisiert, selbst wenn dies über kommerzielle Akteur*innen geschieht. Zugleich wird diskutiert, ob diese Mainstream-Akzeptanz tatsächlich zu mehr gesellschaftlichem Rückhalt und politischer Wirkung führen kann – insbesondere in Zeiten zunehmender queerfeindlicher Angriffe.
Über diese Fragen wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion gesprochen und lädt zur kritischen Auseinandersetzung ein: Werden Konzerne und Institutionen gebraucht und welche Werte und Inhalte werden dabei vermittelt?