Vortrags- und Filmreihe DAS „FREMDE“ IM FILM in Kooperation mit dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Termin: 07.01.2026, 18:00 Uhr
Vortrag: Martin Ramm - Medienwissenschaftler und Filmjournalist, Kiel
Katzenfutter & Körperhorror in District 9: Logiken der Fremdheit im Science-Fiction-Kino
USA/NZ/CA/ZA 2009 | Regie: Neill Blomkamp | 112 Min.
Seit zwei Jahrzehnten leben über Johannesburg gestrandete Außerirdische als "Asylsuchende" im abgeschotteten Ghetto "District 9". Doch eine zunehmend feindlich gesinnte Gesellschaft will sich ihrer entledigen und beauftragt einen privatwirtschaftlichen Konzern mit ihrer Auslagerung vor die Tore der Stadt. Dieser ist aber mehr an den hochentwickelten Waffen der Aliens als an ihrem Wohlergehen interessiert. In Form eines "Mockumentarys" skizziert das grimmige Science-Fiction-Drama eine degenerierte Gesellschaft und verbindet seine dystopische Botschaft auf fesselnde Weise mit einem eindrücklichen, auf Realismus abzielenden "Look". (filmdienst.de)
Der Film District 9 ist geprägt von Widersprüchen: Auf der Oberfläche beleuchtet er kritisch Apartheid, Zwangsumsiedlungen und Konzernherrschaft. Doch im Subtext offenbaren sich antinomische Spannungen: Die „fremden“ Aliens werden durch Ekel-Ästhetik und Schwarm-Semantik markiert, und die auf den ersten Blick konventionelle Heldenreise des Protagonisten lässt ambivalente Lesarten zu. Diesen Phänomenen geht der Vortrag nach – vor dem Hintergrund einer immer schon zerrissenen Tradition von Fremdheitsdarstellung im Science-Fiction-Film.
Preisinformation:
regulär: € 10,- | ermäßigt: € 8,- (Ermäßigung: Gilde-Pass, Studierende, Schüler*innen, Senior*innen ab 65, Schwerbehindertenausweis, Sozialpass)
Gemeinsam Events erleben
Events werden noch schöner wenn wir sie teilen! Deshalb kannst du dich jetzt mit Friends und anderen Usern vernetzen um Events gemeinsam zu besuchen. Loslegen