FOTO: © (c) David Mergelmeyer

David Mergelmeyer: Exercises in Equivalence

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Mit seinen Textilskulpturen entwickelt David Mergelmeyer eine Bildsprache, die Alltägliches verfremdet und vermeintlich Vertrautes in neue Bedeutungszusammenhänge überführt. Mergelmeyer transplantiert Materialien und Formen in skulpturale Körper, die ihre ursprüngliche Funktion verlieren und dabei eine irritierende, zugleich poetische Qualität entfalten. Der Ausstellungstitel Exercises in Equivalence verweist auf Mergelmeyers grundlegende Strategie: Kategorien, Zuschreibungen und Bedeutungen werden nicht aufgehoben, sondern in Gleichwertigkeiten und Verwandlungen überführt. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Organischem und Synthetischem, vertrauter Dingwelt und animistischer Objektwelt. So entstehen neue Körper, hybride Räume und performative Situationen, in denen seine textilen Techniken ihre besondere Kraft, förmlich einen eigenen Geist entwickeln.

Mit David Mergelmeyer stellt die galerie januar eine künstlerische Position vor, die die Grenzen des Skulpturalen verhandelt und Fragen nach Identität, Materialität und Transformation in sinnlich-anschauliche Formen in den Raum übersetzt.

David Mergelmeyer (*1985, Bocholt) hat Kommunikationsdesign, Angewandte Kunst und Design sowie Bildhauerei in Düsseldorf studiert. 2022 schloss er sein Studium als Meisterschüler von Thomas Grünfeld an der Kunstakademie Düsseldorf ab. Er lebt und arbeitet in Holzwickede und Düsseldorf. In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt er sich mit Fragen der Transformation: Gewöhnliche Materialien wie Stoffe, Geflechte oder Alltagsformen werden so verändert, dass sie vertraut wirken und doch zugleich fremd erscheinen. Durch diese Verschiebungen eröffnet er neue Perspektiven auf Dinge, die unseren Alltag prägen, und entwickelt nahezu beiläufig mithilfe von skulpturalen Strategien eine einzigartige künstlerische Materialsprache.

Zur Eröffnung am 5. September findet um 20 Uhr die Performance there is a Treasure in every Twist mit dem Performer Markus Henschler und Live-Sound von Nathalie Brum in der Ausstellung statt.