Mit "Neither Up Nor Down" hat DEKKER sein bislang ambitioniertestes und unmittelbarstes Album veröffentlicht. Am 21. März präsentiert der amerikanische Singer/Songwriter sein neues Werk in Stuttgart im Im Wizemann.
Aufbauend auf einem bedeutsamen Jahr 2024 hat DEKKER für seine elf Songs umfassende LP eine reiche persönliche Ader erschlossen. "Neither Up Nor Down" trotzt sowohl dem pechschwarzen als auch dem blendenden Licht langjähriger Liebe, des Göttlichen und der Beziehung des menschlichen und tierischen Selbst. Getragen wird dies von DEKKERs bisher kühnstem und reinstem Songwriting.
Mehrere Songs wurden bei jüngsten Konzerten unter DEKKERs charakteristischem breitkrempigen Hut getestet. „Familiar Beat“, eine der bereits veröffentlichten Singles des Albums, fühlt sich mit seinem fröhlichen „Boom Ba/Boom Ba“-Refrain, der zum Mitwippen einlädt, bereits wie ein DEKKER-Klassiker an. Die erste Single „Not Feeling Up“ ist der melancholischste Spaß, den man in einem dreiminütigen Pop-Muntermacher haben kann.
Derweil ist der karge, herzzerreißende Falsett-Zusammenbruch von „Photograph“ einer der einfachsten und zugleich erschütterndsten Tracks, die DEKKER je gemacht hat; seine schmelzende Mischung aus Liebe und Angst bildet den Kern von „Neither Up Nor Down“.
Die zerbrochene Schönheit und Komplexität gelebter Beziehungen wird im Meilenstein des Albums, „The Dove“, unerschrocken auseinandergenommen. DEKKER singt darin im Duett mit seiner Frau Ruth: „Sind wir noch verliebt?“
„Let Me Take You“ offenbart eine unbeschwerte, aber entschlossene Absicht: „Ich will unsere zweite Hälfte sehen / Ich will sie mit dir Hand in Hand sehen / Ich will dich zum Lachen bringen / Ich will bis zum Ende bei dir bleiben.“ DEKKER sagt: „Da war eine Verzweiflung, eine Traurigkeit, die ich verarbeiten musste. Die Musik hat mich in den letzten Jahren umgehauen. Sie taucht immer wieder für mich auf; sie zieht mich heraus, holt mich heraus und führt mich auf einen besseren Weg.“
Dieses „Auftauchen“ führte zu vier DEKKER-Alben in nur fünf Jahren, darunter „Neither Up Nor Down“ direkt auf „Future Ghosts“ (2024), das auf „I Won’t Be Your Foe“ (2022) und „Slow Reveal: Chapter One“ (2020) folgte.
Dwe vielseitige Songwriter wuchs im Mittleren Westen der USA auf und zog in Ruths britische Heimat, nachdem das Ehepaar die Indie-Folk-Band Rue Royale gegründet hatte. Das Duo tourte von 2008 bis 2014 ausgiebig durch Europa, bevor es eine Pause einlegte, um eine Familie zu gründen. DEKKER nahm 2018 mit dem deutschen Komponisten und alten Freund Lambert „We Share Phenomena“ bei BMG auf. Im selben Jahr veröffentlichte die neu formierte Rue Royale „In Parallel“, bevor DEKKERs Soloreise 2019 ernsthaft begann.