Aus Liebe zu einem menschlichen Prinzen nimmt die kleine Meerjungfrau unsägliches Leid auf sich. Sie ist sogar bereit, ihre eigene Natur zu verleugnen und eine menschliche Gestalt anzunehmen. Doch Erlösung erfährt sie allein durch schmerzhafte persönliche Reifung und innere Stärke.
John Neumeiers 2005 uraufgeführtes Märchenballett hebt die autobiografischen Untertöne von Hans Christian Andersens Original hervor: unerwiderte Liebe, das Gefühl des Fremdseins und der existenzielle Wunsch nach Zugehörigkeit.
Das vielschichtige Szenario findet in Lera Auerbachs expressiver Auftragskomposition eine eindringliche Klangdimension, die die feinen psychologischen Nuancen der Figuren hörbar macht und das Bühnengeschehen atmosphärisch umrahmt.