„Anima und Natura“ – Zwei künstlerische Positionen im Spannungsfeld von Mensch und Landschaft
Die Ausstellung Anima und Natura zeigt zwei zeitgenössische künstlerische Perspektiven, die sich mit dem Verhältnis von innerer Erfahrung und äußerer Umwelt befassen. Eine Position widmet sich der Darstellung von Waldlandschaften, die als symbolische Räume für Seelenzustände und Naturverbundenheit gelesen werden können. Die andere fokussiert die menschliche Figur, deren Präsenz und Körperlichkeit psychologische und existenzielle Fragen aufwirft.
Der Ausstellungstitel verweist auf Konzepte, die in der Kultur- und Kunstgeschichte tief verankert sind: Anima als Ausdruck innerer, archetypischer Seelenkräfte – u. a. in der Psychologie C. G. Jungs –, Natura als mehrdimensionale Landschaft zwischen Realraum und Projektionsfläche, wie sie seit der Romantik immer wieder künstlerisch verarbeitet wird. Beide Begriffe stehen hier gleichwertig nebeneinander und werden in den Werken der Künstlerinnen in einen offenen Dialog gebracht.