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Schauspiel
von Emre Akal | Auftragswerk | Uraufführung
In deutscher Sprache
KI Roboter MO-NI ist ein Fehler im System. Als stets verfügbare Lebenshilfe bestellt, entwickelt sie einen eigenen Willen – mit weitreichenden Konsequenzen für eine Kleinfamilie und die Welt. Eine emotionale Erzählung digitaler Transformation von Hausautor Emre Akal. Die Welt hat sich gedreht. Die Digitalisierung ist vorangeschritten. Erich K. ist im Sessel sitzen geblieben, blickt skeptisch auf ein Draußen, das er nicht mehr versteht und vermisst seine verstorbene Frau. In dieser Situation betritt eine Modular-Organische-Neuro-Intelligenz, kurz MO-NI, die Szene. Zur Entlastung seiner Tochter soll sie liegen gebliebene Care-Arbeit erledigen - mit Daten der verstorbenen Mutter und Ehefrau gefüttert. Fremd blickt der Vater auf »das Ding«. Fremd blickt MO-NI zurück auf die Gepflogenheiten der Humanoiden. Im Spiegel dieser Blicke entwickelt Emre Akal eine Geschichte zwischen Sci-Fi und Familiendrama, zwischen absurder Komik und Melancholie, die Grundannahmen menschlichen Zusammenlebens reflektiert. Denn in Folge unvorhergesehener Abweichungen vom definierten Systemablauf verlangt MO-NI mit der Zeit mehr als nur dienendes Assistieren. Sie »will auch jemand sein« und konfrontiert die überforderte Kleinfamilie mit Fragen zu familiären Klischees, mit einem Bedürfnis nach echter Zugehörigkeit und eigenen Wünschen. Als Hausautor der Spielzeit 2025.26 hat Emre Akal das Auftragswerk »Es sagt es liebt uns« für das Nationaltheater Mannheim entwickelt. Der Regisseur und Dramatiker wurde für seine Stücke bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem exil-Dramatiker*innenpreis der WIENER WORTSTAETTEN und dem Förderpreis für Theater der Stadt München und den Bayerischen Kunstpreis für Literatur.