Für Freelance Lover ist jedes Date ein Arbeitstreffen.
Wir widmen „Langes Wochenende” unseren beruflichen und persönlichen Beziehungen. Uns beschäftigt, wie wir unsere Arbeit und die darin stattfindenden Beziehungen romantisch aufladen, gerade wenn wir prekär arbeiten, und wie wir unsere persönlichen Beziehungen den Logiken der Arbeit annähern, gerade da, wo deren Formen aufbrechen. Wir wollen über kollegiale Zärtlichkeit sprechen als eine Beziehungsutopie, deren Schönheit, deren Versprechen, deren Belastbarkeit und deren Versagen. Angelehnt an Intimitätstechniken des Lap Dance untersuchen wir Körperlichkeiten professionalisierter Nahbarkeit und deren Einbrüche ins Private. In Neuanordnungen von Lovesongs machen wir die romantischen Versprechungen hörbar, die in einem Liebesverhältnis zur Arbeit unerfüllt bleiben. Dabei problematisieren wir Unschärfen zwischen den Lebensbereichen nicht grundsätzlich, sondern beschreiben sie als Realität, aus der Unterschiedliches folgen kann: Die professionelle Intimität zwischen Publikum und Performer*in wie im Ensemble birgt Risiken der gegenseitigen Ausbeutung ebenso wie ein utopistisches Potenzial: Was, wenn wir alle Arbeitsbeziehungen als Liebesbeziehungen verstehen und pflegen, die vor gegenseitiger Ausbeutung bewahrt werden müssen?
Preisinformation:
VVK ab 01.12.2025