Ferge X Fisherman
Losgelöst von jeglicher Konventionalität sind die Songs der Hip Hop Band Ferge X Fisherman ganz im Sinne des Jazz, der eine gigantische Rolle für ihre Musik spielt. Vor allem durch lässige, subtile Komplexität sorgt die Gruppe immer wieder dafür, dass die Freiheiten dieses Genres in ihrer Musik durchschimmern. Jeder Klangtupfer landet genau da, wo er hingehört: Eine Piano-Figur füllt plötzlich die Lücken; ein cleverer Akkordwechsel verschiebt für einen kurzen Moment die harmonische Struktur; ein Snare-Schlag kommt eine Millisekunde zu spät und erzeugt so das unverkennbare Laid-Back-Feeling von Ferge X Fisherman. Wie so oft sind es auch hier die kleinen Details, die etwas Gutes in etwas Großartiges verwandeln. Und oben drüber dann Fritz Fisherman, der so rappt, wie ein Jazz-Instrumentalist solieren würde.
Mit seinem frischen Ansatz an die englische Sprache und seiner introspektiven Lyrik (sowie seiner leicht rauchigen, leicht nasalen Stimme) bildet er das lyrische Zentrum der Band. Angefangen hat das Projekt mit ihm und dem Produzenten Ferge, die sich als Teenager beim Skaten in Nürnberg kennengelernt haben. Schnell wurde die originelle Chemie der beiden jedoch um eine enge Zusammenarbeit mit der vierköpfigen, superversierten Jazz-Band Nujakasha erweitert, die sowohl im Studio als auch im Live-Kontext ein fester Bestandteil von Ferge X Fisherman geworden sind.
Aus eben diesem Freundeskreis entstand im Laufe der Zeit auch ein eigenes Label, in dem die sechs Musiker so gut wie alles selbst handhaben (z.B. Videos, Merch, Finanzen). Dieser Team- Gedanke wird eben auch in der Musik von Ferge X Fisherman deutlich: Das herrliche Knistern alter Vinyl-Samples vereint sich mit knackigen Drums, smoothen E-Piano-Akkorden und abenteuerlustigen Bassläufen. Daraus entstehen Tracks, in denen so einiges passiert – und die trotzdem leicht zu greifen sind. Loslassen will man sie nie mehr.
Auf der Feature Liste haben die beiden auch schon bekannte Namen stehen wie Mick Jenkins, Jerome Thomas, Takuya Kuroda Noah Slee und Hunter Rose, um ein paar zu nennen.
The Komets
Es ist fast frech, wie verführerisch die flüsternden Geheimnisse sind, die einem The Komets einflößen. Tragende Mehrstimmigkeit, seidentuchartige Instrumentals und ein unverkennbarer Fluss machen die junge Indie-Band zu einer unwiderstehlichen Ergänzung der deutschen Musikszene. Harmonie steckt in allen melancholischen Lagen, ummantelt die verschiedenen Klänge wie buntes, knisterndes Bonbonpapierchen, das süße Überraschungen bereit hält. Jeder Ton ist sorgfältig kuratiert und trotzdem wohnt den Songs eine Leichtigkeit inne.
Paulina (Gesang, Klavier), Klara (Gesang, Cello), Anna (Gesang, Gitarre) und Jonny (Schlagzeug) bringen nicht nur geballte Leidenschaft zusammen, sondern auch musikalischen Feinsinn. Trotz ihrer breit gefächerten Vorlieben, die sich zwischen Indie, Soul, Jazz und Folk abspielen, teilen die Freund*innen eine Vision, die von ihrer Verbundenheit zueinander profitiert. Auf eigensinnige Vorbilder wie Orla Gartland oder boygenius können sie sich einigen und finden hier gemeinsam Inspiration. Doch gerade die individuelle Vielfältigkeit bringt in den Indie-Sound immer wieder überraschende Wendungen. Das klassische Bandsetting ergänzen The Komets durch die Wärme eines Cellos und sorgen mit ausgeklügeltem, dreistimmigen Gesang für Gänsehautmomente.
Dabei erarbeiten sie sich ganz spielerisch die harmonischen Arrangements, die den einzelnen Titeln ein wohltuendes Strahlen verleihen. Ihre Freundschaft steht dabei über allen Belangen und so setzen sie die aktuellen Songs in dedizierter Kleinstarbeit im gemeinsamen Plenum zusammen. Haben The Komets früher noch eher alleine an Song-Skizzen gesessen, so setzen sie jetzt von A bis Z auf die blühende Kraft ihrer vielfältigen Erfahrungen.
“Wir probieren gerne viel aus. Deswegen sind unsere Songs alle auch so verschieden, weil wir nicht nur einen Weg haben, wie wir Musik schreiben”, beschreibt die Band ihre Zusammenarbeit. Ohne Verbissenheit oder strategische Ideale musizieren die vier nun seit 2020 in der Konstellation - die drei Girls sogar noch länger.
Ihre Live-Auftritte leben von dem gegenseitigen Vertrauen. Schnell hatten sich The Komets mehrfach durch Ingolstadt und Regensburg gespielt, wo die Band auch ihren Anfang nahm.
Das Debütalbum “Vibrancy”(2020) besiegelte die Zielstrebigkeit der jungen Band. Noch viel reduzierter, souliger klangen die Songs, die dennoch das Fundament ausrollten. 2021 erhielten sie den Musikpreis Regensburg und es folgte eine erste Radio-Vorstellung bei BR PULS. Auf ihrer EP “Into Bloom” (2022) wurden die Arrangements dann größer und die Instrumente scheinen sich den Ball hin und her zu werfen, mischen sich stärker im dynamischen Miteinander. Fast kann man zwischen den Tönen das Lachen hören, das die Vier begleitet. Mit den Titeln von “Into Bloom” eröffneten The Komets außerdem schon für Bands wie Forward oder Jeremias in großen Open-Air-Venues und erweiterten hier ihre Fangemeinde schnell.
Die aktuelle EP mit dem Titel “All These Days” (25.10.2024) ist nun ein weiterer Schritt nach vorne, denn in der intensiven Arbeit daran sind Paulina, Klara, Anna und Jonny einmal mehr zusammengewachsen. Mit der Unterstützung des jungen Labels corner.company und mehreren Produzenten ist ein intimer Einblick in die geteilten Lebenswelten der Vier entstanden.
“Die Texte sind alle aus sehr persönlichen Themen gewachsen und sprechen aus einer lch-Perspektive irgendwas an, was uns alle vier umtreibt. ”Dabei bringen The Komets hier noch einmal gebündelt auf den Punkt, was sie ausmacht: Eine lichtdurchflutete, seidige Leichtigkeit.
Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele