Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek, deren Väter Mehmet Kubaşık und Enver Şimşek vom rechtsextremen NSU ermordet wurden, kämpfen seit Jahren darum, gehört und nicht länger als Randfiguren ihrer eigenen Geschichte behandelt zu werden. In ihrem Buch zeichnen sie nach, wie sie als 14- bzw. 20-Jährige den Mord an den Vätern erlebten und wie die jahrelangen Verdächtigungen und das Versagen der Behörden ihre Familien prägten. Als Seelenschwestern halfen sie sich durch unsagbar schwere Jahre. Sie kritisieren die mangelnde Aufklärung, die Enttäuschung über den NSU-Prozess, die Leere politischer Versprechen und hohle Gedenkakte. Ihr mit Co-Autorin Christine Werner entwickeltes Buch ist ein persönliches Zeugnis gegen das Vergessen und ein Appell, Rassismus und Rechtsextremismus gemeinsam zu bekämpfen. Ihre Geschichte ist Teil deutscher Geschichte.
Moderiert wird die Veranstaltung von Bastian Schlange.
Preisinformation:
VVK: 8 €, AK: 10 € | ermäßigt: 5 €