FOTO: © Mate Kalicz

Gibson & Martelli: nino

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Shadows play
on weathered textures,

landscapes both natural and surreal.
Light dances
on surfaces,
virtual and visceral.
Avatars breathe,
embodying the earth,
the sky,
and the storm within,
drifting between worlds—
animated by the unseen currents
of a dancer’s breath,
captured in the pulse
of motion.

Auszug aus Novacene von Jemas Lovelock
 

In James Lovelocks Novacene koexistieren Menschen und KI-Systeme – beide zielstrebig und intelligent. Obgleich ihre Beziehung freundschaftlich oder feindselig sein könnte, erfordert der aktuelle Zustand des Planeten eine Zusammenarbeit. Die Zukunft wird von der Notwendigkeit geprägt sein, Gaia, die Erde, zu erhalten, und nicht von den egoistischen Bedürfnissen der Menschen oder anderer intelligenter Spezies..
nino lädt in eine Game-Welt, die von einzelnen Besucher*innen gesteuert wird: KI wird hier als kreative Muse genutzt, um aus Eingaben Figuren zu generieren. In ähnlicher Weise verwendet die Tanzpraxis Skinner Releasing Technique (SRT) gesprochene Texte als Eingaben, um kreative Bewegung und Spiel zu fördern. Gibson & Martelli verwenden als Eingaben Skripte und die japanische Dichtform Haiku, um Avatar-Designs zu generieren. Diese modellieren und animieren sie dann in 3D. Der SRT-Prozess beeinflusst die Bewegungsimprovisation, um Betrachter*innen in die Energie und Qualitäten der Bewegung hineinzuziehen.
Die menschliche Erfahrung wird durch Grenzen der Identität geprägt – Gender, Race, Alter und Kultur. Nicht-menschliche Avatare, die von Tänzer*innen mittels Motion Capture animiert werden, lösen Grenzen auf und bieten einen Raum, in dem Identität fließend, veränderlich und unendlich wird. Diese Avatare hinterfragen die Grenzen dessen, was es bedeutet, zu „sein” und zu „erleben”, und ermöglichen Fluidität und Existenzen, die Räume jenseits des Körpers einnehmen.

Die am Trafó in Budapest entwickelte Performance wird für TEMPS D’IMAGES zu einer Game-Welt umgestaltet, die von einzelnen Besucher*innen gesteuert wird.

Der kreative Technologe Bruno Martelli und die Tanzkünstlerin Ruth Gibson schaffen ortsspezifische, großformatige Werke für Parks, Krankenhäuser, Museen, Galerien und Theater. Unter Verwendung von maschinellem Lernen, Simulation und Motion Capture entwerfen die Künstler*innen immersive virtuelle Realitäten. Themen wie Störung, Verkleidung, Tarnung, Überwachung und Identität kehren immer wieder. Ruth Gibson und Bruno Martelli haben gemeinsam einen Doktortitel in Medien und Kommunikation vom Royal Melbourne Institute of Technology erworben. Das Duo wurde für einen British Academy of Film & Television Arts Award (BAFTA) nominiert, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde zum ersten Fellow am Taubman College of Architecture der University of Michigan und zum Artist-in-Residence bei #studios44Mocaplab in Genf ernannt. Sie waren beim 66. BFI London Film Festival und den 79. Internationalen Filmfestspielen von Venedig der La Biennale di Venezia vertreten.

Dauer: 4 Std.

In englischer Sprache.

Zugang ist durchgehend ohne Reservierung möglich.

Location

tanzhaus nrw Erkrather Str. 30 40233 Düsseldorf

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