Eine multimediale Show des ECHO-Preisträgers Christoph Hagel und der DDC Entertainment Company, die bereits mit „Breakin‘ Mozart“ international für Furore sorgte.
Mit „Goldberg Moves“ haben sich Christoph Hagel und die DDC eines der bedeutendsten Klavierwerke der Welt vorgenommen: Johann Sebastian Bachs (1685–1750) berühmte „Goldberg-Variationen“.
Verglichen mit seinen Zeitgenossen hat Bach verhältnismäßig wenige Kompositionen in Variationsform geschrieben. Ihren Namen erhielten die 30 „verschiedenen Veraenderungen“ über ein Bassmodell aus einem anekdotischen Bericht in Johann Nikolaus Forkels Biografie „Ueber Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“: Der unter Schlaflosigkeit leidende Reichsgraf Hermann Carl von Keyserlingk (1696–1764), russischer Gesandter am Dresdner Hof, soll Bach um Klavierstücke gebeten haben, die ihm sein Schützling, der hochbegabte Cembalo-Schüler Johann Gottlieb Goldberg (1727–1756), nachts vorspielen sollte, und die »so sanften und etwas munteren Charakters wären, daß er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Bach glaubte, diesen Wunsch am besten durch Variationen erfüllen zu können, die er bisher, der stets gleichen Grundharmonie wegen, für eine undankbare Arbeit gehalten hatte. Der Graf nannte sie hernach nur seine Variationen. Er konnte sich nicht satt daran hören, und lange Zeit hindurch hieß es nun, wenn schlaflose Nächte kamen: Lieber Goldberg, spiele mir doch eine von meinen Variationen. Der Graf machte ihm [J. S. Bach] ein Geschenk mit einem goldenen Becher, welcher mit 100 Louisd‘or angefüllt war.«
Auch wenn die Anekdote wohl einen wahren Kern hat, so ist ihr Wahrheitsgehalt doch zweifelhaft. So fehlt im 1741 erschienen Erstdruck eine formale Widmung an den Grafen von Keyserlingk. Und darüber hinaus war Johann Gottlieb Goldberg zur Zeit der Entstehung des Werkes erst dreizehn Jahre alt. Auch mit einem außerordentlichen Talent dürften ihn die immensen spieltechnischen und interpretatorischen Anforderungen des Werkes vor enorme Herausforderungen gestellt haben.
Die genaue Entstehungszeit der genialen „Clavier-Übungen IV“, so der ursprüngliche Titel, ist unklar, ein Autograph Bachs existiert nicht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass sie nicht allzu lange vor der Drucklegung, also ca. 1739–1740, entstanden sind. Der Name „Goldberg-Variationen“ (oder „Goldberg’sche Variationen“) etablierte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts.
Hagel und die DDC sprengen mit den Tänzer*innen und Artist*innen die gediegene Welt der ernsten Musik: Mit Klavier, elektronisch verfremdeten Beats, Headspins, Powermoves, Freezes und einzigartigen Visualisierungen zeigen sie einmal mehr, wie kraftvoll, scheinbar mühelos und absolut zeitgemäß die Adaption des musikalischen Schwergewichts Johann Sebastian Bach für die furiosen Tanzformen der zeitgenössischen jungen Kultur funktioniert.
Preisinformation:
Preise VVK von 20,50 € bis 31,50 € Preise AK von 22,50 € bis 33,50 €