Wissenschaftliche Kooperation der Heinrich-Heine-Universität mit dem Goethe-Museum.
Symposium zum 60jährigen Bestehen der HHU und zu Ehren des Germanisten Herbert Anton (1936-2023). Organisation: Univ.-Prof. Dr. Anja Oesterhelt und Univ.-Prof. i.R. Dr. Hans-Georg Pott.
Seit sich die Philosophie als Wissenschaft versteht (Fichte, Hegel) werden die Abteilungen Philosophie, Kunst und Religion schärfer voneinander abgegrenzt. Etwa zur gleichen Zeit entstehen die frühromantischen Programme, die diese Trennung aufheben möchten, von „progressiver Universalpoesie“ sprechen, der Wissenschaft ihre Zukunft als Poesie vor Augen stellen und allerlei „Hochzeiten“ verkünden: von Poesie und Prosa, Philosophie und Rhetorik usw., ja selbst von Leben und Dichtung.
Gegenwärtig hat die Forderung nach Grenzüberschreitung zwischen den Disziplinen geradezu den Grad eines wissenschaftspolitischen Imperativs erreicht.
Das Symposium lädt ein zum Gespräch über historische Grenzregime und Grenzpraktiken in Literatur und Wissenschaft und zwischen Literaturwissenschaft und anderen Wissenschaften zwischen 1800 und der Gegenwart. Dabei interessiert uns besonders die fachgeschichtliche Dimension, wir sind aber auch offen für andere Aspekte des Themas.