Antisemitische Kontinuitäten im westdeutschen Nachkriegsdeutschland
„Hans – Ein Junge aus Deutschland“ ist eine Adaption des autobiografischen Romans „Die blaue Stunde“ von Hans Frick. Erzählt wird die Jugend von Hans, Sohn einer deutschen Fabrikarbeiterin und eines unbekannten jüdischen Vaters inmitten der deutschen Gesellschaft des Nationalsozialismus. Mutter und Sohn leben gemeinsam mit der kranken Großmutter in einer kleinen Wohnung im Frankfurter Gallusviertel. Sie sind fortwährenden Beschimpfungen durch die mit antisemitischer Obsession verbundenen Kleinbürger sowie den Luftangriffen ausgesetzt, die Frankfurt seit Kriegsbeginn heimsuchen. Eines Tages steht die Gestapo vor der Tür. Hans flieht.
Drehbuchautor und Regisseur Sohrab Shahid Saless erzählt in seinem zweieinhalb-stündigen Epos von antisemitischen Kontinuitäten im westdeutschen Nachkriegsdeutschland unter amerikanischer Besatzung. Hierin gibt es keine Zäsur, keine „Stunde Null“.
REGIE: Sohrab Shahid Saless
DREHBUCH: Sohrab Shahid Saless
CAST: Martin Pasko, Imke Barnstedt, Yane Bittlová
BILDGESTALTUNG: Ramin Reza Molai
ORIGINALVORLAGE: nach Hans Frick’s Roman „Blaue Stunde“
MONTAGE: Gabriele Rosenhagen
KOSTÜMBILD: Ute Burgmann
MASKENBILD: Ignác Serina
PRODUZENT:IN/PRODUCER:IN: Dietmar Schings
Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Tschechoslowakei (1985)