Da 1945 eine Rückkehr in seine schlesische Heimat unmöglich geworden war, blieb Lukaschek zunächst in Berlin, wo er zum Gründerkreis der CDU gehörte. Nach Konflikten mit den neuen kommunistischen Machthabern in der Sowjetischen Besatzungszone ging Lukaschek Anfang 1948 in die damalige britische Besatzungszone. Hier konnte er wieder als Jurist arbeiten und engagierte sich für die Belange der Vertriebenen und Flüchtlinge. Dies war die Voraussetzung dafür, dass ihn sein Parteifreund Adenauer in seine erste Regierungsmannschaft aufnahm.
Die gewaltigen Probleme, an deren Bewältigung Lukaschek nunmehr hauptverantwortlich mitzuwirken hatte, gehörten zu den (sozial-)politischen Hauptherausforderungen der Regierung Adenauer I. Wie Hans Lukaschek damit umgegangen ist und wie er dabei von den Zeitgenossen wahrgenommen wurde, ist Gegenstand des Vortrages von Dr. Guido Hitze. Er ist in unserem Haus seit langem als ausgewiesener Experte für die Voraussetzungen und Folgen der Vertreibung der Deutschen aus dem historischen deutschen Osten bekannt. Der promovierte Historiker leitet seit 2020 die nordrhein-westfälische Landeszentrale für politische Bildung.