Preisträgerausstellung der 30. Leipziger Jahresausstellung
Der Leipziger Künstler Jirka Pfahl beschäftigt sich mit den Schnittstellen zwischen Original und Kopie, digital und analog, Programm und Produkt. Seit 2013 entwickelt er sogenannte Faltungen. Dabei handelt es sich um Serien gefalteter und geschnittener Papierbögen, die reliefartige Bilder aus sich wiederholenden Rhomben und Pyramiden ergeben. Die Wiederholung der Formen entstammt einem zuvor festgelegten Schema, gleich einem Algorithmus, das Pfahl manuell umsetzt. Dabei entsteht ein sichtbares Kunstwerk, das bereits als digitales Konzept bestand. Im Werk vereint sich die konsequente Umsetzung der Linie mit dem unkalkulierbaren Spiel von Licht und Schatten. Der Künstler schafft seine Werke im Zusammenspiel von Computertechnik und Handarbeit, gibt die Ordnungs- und Beziehungsregeln vor und legt die Reihenfolge und Positionen fest, aus welchen sich am Ende ein autonomes Gesamtbild ergibt.
Der Ausstellungstitel „geeg piper“ bezieht sich auf eine Wortschöpfung aus der internationalen Hackerszene und verweist auf Schattenseiten des Internets als vermeintlich offenen Tür zu einer besseren Welt.
Der Preis der 30. Leipziger Jahresausstellung 2024 wurde von der Sparkasse Leipzig, der Elke-und-Thomas-Loest-Stiftung und der Doris-Günther-Stiftung gestiftet und ist der Künstlerin und Kämpferin für Frauenrechte Philippine Wolff-Arndt (*1849 in Frankfurt am Main – †1940 in Paris) gewidmet.
Preisinformation:
6 €, ermäßigt 3 €