Nach 1945 kehrt in den Münchner Stadtteil Bogenhausen jüdisches Leben zurück. Die Nationalsozialist*innen hatten die Vielzahl jüdischer Bewohner*innen des Stadtteils systematisch entrechtet und verfolgt. Die US Militärregierung beschlagnahmt nun zahlreiche Villen, die von den Nationalsozialist*innen enteignet worden waren und weist sie internationalen Hilfsorganisationen zu. Diese werden zu Anlaufstellen für jüdische Überlebende aus ganz Europa.
Viele von ihnen sind nur vorläufig in der USamerikanischen Besatzungszone Deutschlands und warten auf ihre Weiterreise nach Israel/Palästina oder in die Amerikas. Dennoch entstehen in den Jahren zwischen 1945 bis Mitte der 1950er ein Markt, eine Synagoge und weitere Orte jüdischer Selbstorganisation. Zu diesen gehört auch die Behörde von Philipp Auerbach. Die Historikerin Lilly Maier führt zu Spuren jüdischen Lebens im Nachkriegs-Bogenhausen, von dem es heute oftmals nur noch Erzählungen gibt.
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