Worum geht´s?
Eine alte Museumsweisheit besagt, dass Besuchende oft nur das sehen wollen, was sie bereits kennen. Jede und Jeder bringt ein eigenes Vorwissen mit, interessiert sich für unterschiedliche Dinge und Details oder reflektiert eine persönliche Geschichte in den Bildwerken und Objekten.
Der Vortrag der Judaistin Dr. Christiane Twiehaus beleuchtet die Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums aus eben judaistischer Perspektive. Diese fragt weniger nach Technik und Stil, sondern sucht nach der Bedeutung der Werke und ihrer Kunstschaffenden in der jüdischen Geschichte. Er erzählt vom Kampf um Emanzipation, Stigmatisierung und persönlichen Schicksalen und schlägt den Bogen anhand ausgewählter Werke vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert.
Wer ist unser Gast?
Dr. Christiane Twiehaus leitet seit 2014 die Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur im Projekt MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Sie promovierte in Heidelberg an der Hochschule für Jüdische Studien im Fach Jüdische Kunst über Synagogenarchitektur des 19. Jahrhunderts. Sie war in verschiedenen Positionen im Kulturbereich tätig, u.a. im Ausstellungmanagement an der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn, in der Operndramaturgie am Theater Bonn sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum Franken in Fürth, Schnaittach & Schwabach.