Jeder Mensch ist durch Herkunft, persönliche Erfahrungen und Erlebnisse geprägt. Erst die Frage nach dem „Warum?“ macht die Handlungen und
Gedankenwelt unserer Mitmenschen transparent. Hören wir den Antworten dann genau zu, fängt mit dem Zuhören Verstehen, Lernen, Austausch und
Weiterentwicklung an – das gilt sowohl für die Hörenden als auch die Erzählenden.
Wo gehöre ich hin? Wie werde ich von meinem Umfeld „gehört“ und wahrgenommen? Wie nehme ich mein Umfeld wahr? Welche Auswirkungen hat
die Gesellschaft auf mich? Wie wird mein Selbstbild durch die Ansichten meiner Umgebung beeinflusst?
Diese und weitere Fragen erörtert die freie Theatercompany Ensemble La Vie e.V. anhand von drei Autor*innen, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem
Thema „Zu Gehör.t“ befasst haben. Die Lesereihe erstreckt sich über drei Abende und stellt pro Abend ein anderes Buch vor.
Di., 23.09.25 · 19:00
Ödön von Horvath. Ein Kind unserer Zeit.
Mein Blick auf die Gesellschaft.
Erzählt wird die Geschichte eines jungen Soldaten, der Stück für Stück von
seiner Überzeugung der diktatorischen Führung abweicht.
Di., 25.11.25 · 19:00
Emmy Ball-Hennings. Das Brandmal.
Mein Blick auf mich selbst, geprägt durch die Gesellschaft.
Der autofiktionale Roman zeigt das Leben einer Wanderschauspielerin, die
aufgrund Ihrer Armut zeitweise zum Hausieren und zur Prostitution gezwungen war. Erniedrigende Lebenserfahrungen, die ihr zum Brandmal wurden
und auch ein Jahrhundert später noch aufrütteln.
Im Anschluss laden wir zu einer offenen Gesprächs- und Diskussionsrunde ein.
Raum: Südpavillion | Kurt Mahler Saal | Erdgeschoss