Moderation: Dominik Renneke
Es sind die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, als die Dada-Künstlerin Hannah Höch auf die niederländische Autorin Til Brugman trifft. Eine gemeinsame Dekade und eine große queere Liebe beginnen. Erst in Den Haag, dann in Berlin verbringen die beiden die letzten großen Partys und Momente zärtlicher Zweisamkeit. Doch von Sommer zu Sommer entpuppt sich das gemeinsame Leben und Schaffen zunehmend als Herausforderung, unter Druck gesetzt von der politischen Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Behutsam und poetisch setzt Miku Sophie Kühmel in »Hannah« das Bild einer Beziehung zusammen, die sich nicht nur an den Abgründen ihrer Zeit messen muss.
Miku Sophie Kühmel wurde 1992 in Gotha geboren. Sie hat Literatur- und Medienwissen- schaften studiert – kurz in New York und länger in Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie ist freie Schriftstellerin und produziert verschiedene Podcast-Formate. Nach Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschien 2019 ihr Debütroman »Kintsugi«, für den sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2019 und dem »aspekte«-Literaturpreis 2019 ausgezeichnet wurde. Sie erhielt u.a. Stipendien des Alfred Döblin-Hauses der Akademie der Künste, des Künstlerhofes Schreyahn und der Stadt Gotha. 2022 erschien ihr zweiter Roman »Triskele«, mit dem Miku Sophie Kühmel für den Clemens-Brentano-Preis 2023 nominiert war.
Die Veranstaltungsreihe »Literatur im Museum« ist eine Kooperation von Kunstmuseum und Literaturhaus Bonn und erkundet die Schnittstellen von Literatur und Bildender Kunst. Kühmels Roman »Hannah« verbindet sich aufs Schönste mit einer aktuellen Sammlungserweiterung des Kunstmuseums: Dank der Stiftung Sammlung Fitting gibt es dort nämlich zwei Höch-Collagen als Neuzugänge.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW.
Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele