Gab es einen besonderen Umgang mit Medizin, Kranken und Krankheit in der DDR? Matthias Aumüller fragt in seiner Monografie Medikaler Raum in der erzählenden Literatur der DDR nach der Erzählung von Räumen der Medizin – etwa der Klinik, der Arztpraxis – in literarischen Werken u. a. von Christa Wolf, Klaus Schlesinger, Werner Heiduczek und Stefan Heym. Er untersucht die Bedeutung von Schauplätzen und Ortswechseln in Erzähltexten, stellt Zusammenhänge zwischen Raumdramaturgie und zeithistorischem Hintergrund her. Dabei entfaltet Aumüller auch eine historische Perspektive von den 1950er bis zu den 1980er Jahren, von Tuberkulose bis hin zum Alkoholismus in der DDR.
Moderation: Marit Heuß und Ringo Rösener
Veranstaltung des Thomasius Club, Eintritt frei.