FOTO: © Pim Chu via Unsplash

Momo Weiss /// Great Bathers

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Der Wewerka Pavillon ist als Ausstellungsort außergewöhnlich – immer wieder induziert er ortsspezifische künstlerische Auseinandersetzungen und fordert die Beschäftigung mit der Architektur Wewerka Pavillon geradezu ein. Die Ausstellung Great Bathers versucht sich von dieser Spezifität zu lösen, indem sie ihre Architektur weder als alleinigen Auslöser noch als bloße Kulisse künstlerischer Arbeit begreift, sondern als Lebensraum. Architektur unterscheidet sich von ihren Schwesterkünsten in ihrer Funktionalität. Gestalterische Fragen gehen stehts Kompromisse mit den Anforderungen an eine Architektur ein, z.B. den Anforderungen einer Touristin an ein Hotelzimmer als temporären Lebensraum. Der Wewerka Pavillon jedoch bleibt stehts unbewohnt, ein Betreten des Ausstellungsraumes ist nicht vorgesehen. Das Bedürfnis der Außenstehenden, das Ausgestellte sehen zu können, wird durch die Glaswände erfüllt. Innerhalb der Architektur befinden sich die Arbeiten. Great Bathers versteht sie als Bewohnerinnen mit eigenen Bedürfnissen und Anforderungen an Raum. 

Kommt man die Treppe des Casa de Vidro hoch blickt man auf ein Gemälde. Es ist in die Wand eingelassen. Um das Gemälde herum entsteht die Architektur. Sie wächst darum so wie ein Baum manchmal um einen Zaun wächst. Entfernte man den Zaun so hätte der Baum eine zaunförmige Lücke. Was dann wäre der Baum – nur Baum oder aber eine Art potenzieller Zaunpfahl, also ein Teil des Zauns, der nur darauf wartet, dass genau das Stück Maschendraht wieder eingesetzt wird, um das er wuchs? 
Ein Taschenspielertrick? Ob eine solche ‚Work-Specifity‘ nicht unweigerlich auch site-specific ist? Der hinkende Vergleich? Die darin fehlende Agency? Frag sie.

Momo Weiss studiert an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Prof. Marieta Chirulescu. 

Weitere Termine

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Münster!