Franz Liszts h-Moll-Sonate rüttelt an sämtlichen Hör-Grenzen: eine halbstündige Tour de Force, ein Wechselbad der Gefühle, enorm schwer zu spielen, aber auch anspruchsvoll zu hören. Von einer „Genialitätsdampfmühle“ sprach der sichtlich überforderte Kritiker Eduard Hanslick. Gleichzeitig wartet dieses 1853 abgeschlossene Werk mit einer Reihe von zukunftsweisenden Neuerungen auf. So enthalten bereits die ersten Takte das wesentliche Material für die gesamte Komposition. Außerdem spielt Liszt mit den traditionellen Formen, indem er vier Sätze zu einem verschweißt – ein Prinzip, auf das später Richard Strauss in seinen Sinfonischen Dichtungen zurückgreift. Aber auch die ältere Musikgeschichte ist in dem Stück präsent, als monumentales Fugato nämlich. Höchste Zeit für ein Porträt dieser Sonate im Musical Sunday!
Zwei Enthusiasten der Musik tauchen mit dem Publikum tief und zugleich schwungvoll in die Werke ein: Marcus Imbsweiler veröffentlicht Romane, auch Erzählungen über Komponisten. Timo Jouko Herrmann ist Komponist, Violinist und Gastdirigent der Heidelberger Sinfoniker.
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Aufpreis an der Abendkasse