Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Paarungszeit treten dieses Mal drei Künstler*innen aus Stuttgart und Strasbourg – Cindy Cordt (Performance- und Medienkunst), Arthur Poutignat (bildende Kunst, Installationen) und Tim Strohmeiner (Klang- und Performancekunst) – in einen künstlerischen Dialog, um eine gemeinsame Arbeit zu entwickeln. Das Projekt verknüpft künstlerische Forschung, ästhetische Experimente und interkulturellen Dialog und bildet so eine Brücke zwischen Stuttgart und Strasbourg sowie innerhalb der europäischen Kunstszene. Über mehrere Tage erproben sie Methoden, improvisieren mit Klang, Raum und Performance und suchen nach gemeinsamen Themen und Ausdrucksformen. Das Publikum ist eingeladen, sowohl den kreativen Prozess als auch das künstlerische Ergebnis mitzuerleben. Am 25. Oktober 2025 präsentieren die drei Künstler*innen ihre gemeinsame Arbeit in der HuMBASEpartout Stuttgart. Besucher*innen können Teil des Experiments werden – sei es als Zuschauer*in oder aktiv im Austausch mit den Akteur*innen.
Cindy Cordt ist Performance- und Medienkünstlerin in Stuttgart. Sie studierte an der Bauhaus Universität in Weimar sowie an der HGB in Leipzig Medienkunst. Cordt lehrte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und realisierte internationale Projekte u. a. in Strasbourg, Toulouse und Budapest. Als Akteurin ist sie sensibel für die Anspannung der Betrachter*innen. Sie entwickelt in Handlungen eingebettete Sinnbilder für gesellschaftliche Prozesse und provoziert damit nahezu den Wunsch in ihre Performances einzugreifen.
Der in Straßburg lebende Künstler Arthur Poutignat graduierte 2010 an der Haute école des arts du Rhin (HEAR). Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem und hinterfragen disziplinäre wie ästhetische Grenzen. Poutignats Projekte wurden international präsentiert, etwa in Brüssel, Prag, Leipzig und Pilsen (Europäische Kulturhauptstadt 2015). Er ist Mitinitiator des „Festival des Arts mutants“ in Strasbourg und des Projekts KINACT in Kinshasa, das performative Praxis mit gesellschaftlichem Austausch verbindet. Neben seiner künstlerischen Arbeit lehrt er Video an der HEAR und entwickelt kollaborative Formate mit diversen Zielgruppen.
Tim Strohmeiner ist improvisierender Musiker, aus diesem Hintergrund schöpfend, erweitert der Klangkünstler sein Instrumentarium aus Schlagzeug, Percussion und Modularsynthesizern mit Methoden der Klanginstallation, der Licht- und Medienkunst sowie der Musik-Performance. Kern seines künstlerischen Interesses ist die Arbeit mit und in Prozessen, die unser lineares Zeitempfnden auf die Probe stellen. Er versucht dabei die Öfnung des Kunstwerkes als geteilten Raum zwischen Individuen und Perspektiven zu ermöglichen.