In der neunten Ausgabe der Gesprächsreihe »Positionen und Perspektiven« ist die Journalistin und Autorin Natalie Amiri zu Gast. Seit vielen Jahren berichtet sie aus dem Nahen Osten, ihre Reisen führten sie in den Libanon, ins Westjordanland, nach Gaza, in den Iran und nach Israel. Auch in Zeiten von Krieg und Gewalt hat sie den Kontakt zu den Menschen vor Ort gesucht und mit ihnen über ihren Alltag, ihre Ängste und ihre Hoffnungen gesprochen. Dabei geht es Natalie Amiri nicht um ein Urteil von außen, sondern um das Verstehen: Sie lässt Stimmen zu Wort kommen, die in der internationalen Berichterstattung selten Gehör finden, und sie ermöglicht so einen ungewöhnlichen Blick hinter die Kulissen der großen Konflikte.
Gemeinsam mit der Politologin und Publizistin Saba-Nur Cheema sowie dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, spricht sie darüber, wie die unterschiedlichen Konflikte in der Region miteinander verflochten sind – und welche Hoffnungen die Menschen trotz aller Gewalt und Zerrissenheit nicht aufgeben.
Positionen und Perspektiven 8: Saba-Nur Cheema und Meron Mendel im Gespräch mit Eva Menasse
Über die Frage, wie die Antisemitismusdebatte in Deutschland entgleiste — am 21. Februar um 19 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus
In der achten Ausgabe der Gesprächsreihe »Positionen und Perspektiven« ist die österreichische Essayistin und Romanautorin Eva Menasse zu Gast. Für ihr Schreiben erhielt sie zahlreiche Preise: u. a. den Heinrich-Böll-Preis für Literatur, den Österreichischen Buchpreis sowie den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch. Ihr jüngster Roman »Dunkelblum« war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Außerdem war Eva Menasse Sprecherin der Schriftsteller:innenvereinigung PEN Berlin, wo sie seit mehr als 20 Jahren lebt. Menasse kritisiert die politische Diskussion über Antisemitismus scharf und attestierte 2022 den Deutschen eine fatale Lust an Symbolpolitik. Seit dem 7. Oktober 2023 hat die Debatte um Antisemitismus und Kritik an Israel weiter an Schärfe gewonnen. Sie wird emotionaler, polarisierter und oft unversöhnlich geführt. Es kommt zu Unterstellungen und Vorverurteilungen genauso wie zu Verharmlosung und Ignoranz. Die Debatte hat längst auch die Kulturlandschaft erfasst. Warum entzündet sich gerade an diesem Thema so viel Streit? Und wie können wir zu einem sachlicheren und produktiveren Austausch finden?