Das Deutsche Kunstmuseum Köln im Otto-&-Langen-Quartier in Köln-Deutz/Mülheim ist ein Ort, an dem Theater, Kunst, Geschichte und Gegenwart in einen lebendigen Dialog treten. Regelmäßige öffentliche theatrale Interventionen werden über das Museum angeboten, die Besucher:innen einen vertieften Einblick in die ausgestellten Werke ermöglichen. Die Produktion richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen, darunter Familien, Schulklassen und Erwachsene. Private Veranstaltungen können individuell gebucht werden und bieten die Möglichkeit, spezifische Interessen zu vertiefen.
Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen herausragende Werke der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts über die Klassische Moderne bis hin zu den Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Die Besucher:innen erwartet eine vielschichtige Reise durch zwei Jahrhunderte künstlerischen Schaffens, die nicht nur ästhetische Entwicklungen nachzeichnet, sondern auch gesellschaftliche, politische und kulturelle Umbrüche sichtbar macht. Das Museum versteht sich als offener Raum für Bildung, Reflexion und Begegnung im Kontext der besonderen Atmosphäre seines Standorts – die ehemaligen Industriehallen des Otto & Langen Areals. Es verbindet historische Industriearchitektur mit zeitgenössischer Museumsnutzung. So entsteht ein spannungsreicher Ort, der Tradition und Transformation in sich vereint.
Im Rahmen der Erforschung künstlerischer Ästhetik werden Orte, Räume und Gegenstände des Otto-&- Langen-Quartiers markiert und kontextualisiert. Dabei steht die Schnittstelle zwischen der historischen Bedeutung des Areals und dem ästhetischen Potenzial künstlerischer Werke der Avantgarde und Nachkriegsmoderne im Mittelpunkt. Kunstwerke und künstlerische Positionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigen einerseits eine Abkehr von traditionellen Werkformen wie Tafelmalerei, Skulptur oder Plastik, andererseits eine Hinwendung zu situationistischen Installationen und aktionistischen Performances. Es entsteht eine Ästhetik des Alltäglichen, die das Leben in all seinen Facetten künstlerisch einbezieht – ein Ansatz, der im DKMK aufgegriffen und weiterentwickelt wird.
Die Themenfelder, die Künstler:innen seit den 1950er Jahren ästhetisch verhandeln – etwa globale Vernetzung, Transformation, Archivierung, Ordnungssysteme, gesellschaftliche Werte und individuelle Schicksale – lassen sich auch in den historischen Schichten des Industrieareals wiederfinden. Die teilweise ruinösen Umgebungen erzählen durch ihre baulichen Spuren vom Arbeitsalltag, von Organisation, Umbruch und vom Verfall durch Leerstand.
Durch die ästhetische Parallelführung von Theater, Kunst und Ort erschließt sich den Besucher:innen eine besondere Perspektive: Die Performance provoziert nicht nur ein neues Sehen, sondern schärfen das Bewusstsein für die geschichtlichen und sozialen Dimensionen des Ortes. Die Behauptung, dass etwas Kunst sei, wird zum Ausgangspunkt eines Erkenntnisprozesses, der ästhetisches Erleben und historische Reflexion miteinander verknüpft. So eröffnet sich den Rezipient:innen ein doppelter Erfahrungsraum – ein reflektiertes Kunstverständnis im Dialog mit der Aura eines außergewöhnlichen historischen Geländes.
Das Deutsche Kunstmuseum Köln ist auch eine Initiative auf den desolaten Zustand der Kölner Museen aufmerksam zu machen. Dazu folgende Zusammenfassung aus dem KSA vom 15.7.2025:
Das Museum für Ostasiatische Kunst Köln wartet auf seine Sanierung und weiß nicht ob der Ausstellungsbetrieb bis dahin aufrecht erhalten werden kann.Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger Kultur im Wartestand – So steht es um die Kölner Museen, 15.07.2025
Seit Ende 2018 stellt das Römisch-Germanischen Museums (RGM) nicht mehr in dem Gebäude am Welterbe Dom aus. Die Stadt musste das RGM schließen, weil sie das denkmalgeschützte Gebäude von 1974 nicht rechtzeitig saniert hatte, obwohl der Bedarf seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt war. Für die Sanierung sind 169,3 Millionen Euro geplant. 2026 soll der Bau beginnen, 2029 soll die Ausstellung wieder öffnen. Erst Ende 2019 hatte das RGM im umgebauten Belgischen Haus interimsweise eröffnet.
Museum Ludwig: Die Verwaltung hatte 2021 eine Kostenübersicht erstellt, welche Szenarien einer Sanierung denkbar sind und was sie kosten könnten. Demnach soll die teuerste Variante 1,1 Milliarden Euro kosten, die günstigste 780 Millionen Euro. Es handelte sich um eine erste grobe Schätzung.
Ab September 2026 wird das Wallraf-Richartz-Museum von 2001 komplett für die Generalsanierung geschlossen, Mitte 2028 soll die Wiedereröffnung gleichzeitig mit der Fertigstellung des Wallraf- Erweiterungsbaus erfolgen. Die Sanierung ist mit 29 Millionen Euro veranschlagt, der schon laufende Erweiterungsbau mit 129,7 Millionen Euro.
Ursprünglich sollte das KSM – Kölnisches Stadtmuseum – in einen Neubau ziehen. Doch das Großbauprojekt „Historische Mitte“ sagte die Hohe Domkirche vor eineinhalb Jahren aus Finanzgründen ab. Seit März 2024 stellt das KSM im umgebauten früheren Modehaus Sauer in der Innenstadt aus, weil das denkmalgeschützte Zeughaus, erbaut zwischen 1594 und 1606, aufgrund eines Wasserschadens ab 2017 nicht mehr nutzbar war.
MiQua und das Jüdische Museum: Das Museum soll Mitte 2028 eröffnen, ursprünglich sollte es mal 2019 so weit sein. Und statt 190 Millionen Euro waren mal 51,8 Millionen Euro veranschlagt.
Beim MAKK, Museum für Anewandte Kunst Köln, waren für die Sanierung 31,5 Millionen Euro vorgesehen, jetzt sind es bis 2029 insgesamt 71 Millionen Euro. Die historische Sammlung ist seit Jahren geschlossen.
Preisinformation:
Kostenbeitrag: 16 € / 8 € ermäßigt Begrenzte Teilnehmerzahl, Voranmeldung empfohlen: info@raum13.com