Roller Derby kennst du vielleicht als empowernden Rollschuh-Sport – hier steht der Name für ein Hamburger Dream-Pop-Duo, das dich mit warmem Nostalgie-Glanz direkt ins Heute holt. Zwischen Sixties-Melodien, 80er-Schimmer und modernem Indie schlägt ihre Musik eine klare Brücke: verträumt, aber geerdet.
Philine Meyers’ Stimme schwebt leicht wie Nebel über den Gitarren von Manuel Romero Soria – mal zart, mal drängend. Ihre Referenzen blitzen durch, ohne je bloß zu zitieren: Die Linie reicht von den 60ern und 80ern bis zu Gegenwartsgrößen wie Angel Olsen, Alvvays oder Beach House.
Dass das funktioniert, hast du vielleicht schon live erlebt: ausverkaufte Shows in Hamburg, Berlin und London, Slots bei Reeperbahn, Appletree Garden und Dockville – plus internationale Aufmerksamkeit durch Showcase-Einladungen zu SXSW (Austin) und The Great Escape (Brighton).
Mit „When The Night Comes“ legen Roller Derby ihr Debüt vor – ein Album, das leuchtet, ohne zu blenden. Produzent Moses Schneider gibt den Songs einen internationalen, zugleich angenehm DIY-haften Charakter. Die Tracks öffnen einen melancholisch-verträumten Raum, der an die schönsten Momente von Alvvays, Beach House oder Mazzy Star erinnert – und bleiben dabei eindeutig Roller Derby: mal schwebend und sanft, mal treibend und direkt. Kurz: Musik, die dich nachts begleitet und am Morgen nachklingt.