Im Sommer 1927 schreibt Elsa von Freytag-Loringhoven – dadaistische Dichterin, Aktmodell und Proto-Punk – einen Brief an die Mäzenin Peggy Guggenheim. In apokalyptischer Dringlichkeit beschwört sie darin ihr jüngstes Projekt: ein Studio für experimentelles Modelling, das ihr künstlerisches Comeback und damit einen Ausweg aus ihrer existenziellen Misere bedeuten soll. Peggy Guggenheim zeigt Interesse, zahlt jedoch nicht. Kurz darauf nimmt sich die Künstlerin das Leben. Fast ein Jahrhundert später greift ,Bruch‘- diese vergessene Episode in der Geschichte der Performancekunst auf und re-imaginiert das Pariser Studio der Baroness Elsa als Resonanzraum für heutige Dilemmata künstlerischer Arbeit und Identität. Gemeinsam mit der Tänzerin Frances Chiaverini, dem Komponisten Stanislav Iordanov, Autor*in Théo Casciani und anderen erkunden sie Modelle von Kunst und Leben im Angesicht einer ökonomisch, politisch und spirituell prekären Gegenwart. Begleitend zur zweiten Vorstellung wird die Solo-Performance SPLENDOUR mit der Choreografin und Tänzerin Martina De Dominicis gezeigt.
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