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Themenschwerpunkt. Das Echte als Effekt: Montage zwischen Imitation und Simulation

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Wenn sich filmische Formen zwischen Immitation und Inszenierung bewegen, wenn das Wirkliche nachgestellt, das Erdachte dokumentarisch gerahmt wird, entsteht ein Raum, in dem Montage nicht nur ordnet, sondern auch täuscht, verschleiert, verführt. Welche Aufgaben hat die Schnittarbeit, wenn sie nicht nur Erzählung strukturiert, sondern den Index des Realen produziert, wenn Schnittfolgen mehr Glaubwürdigkeit erzeugen sollen, als das Gefilmte selbst besitzt? Und was bedeutet Authentizität, wenn das „Echte“ selbst zum Effekt der Schnitttechnik wird?

Am Beispiel der Kino-Mockumentary Diamante und verschiedener Scripted-Reality-Formate werden Strategien der Bild- und Tonmontage diskutiert, die Realität sowohl imitieren als auch simulieren: Welche ästhetischen und ethischen Fragen stellen sich, wenn vermeintliche Glaubwürdigkeit durch Schnitt erst konstruiert wird? In welchem Verhältnis stehen Arbeit der Editor*innen, Publikumserwartungen, Wirkabsichten und immanente Produktionslogiken dieser hybriden Formate? Und wie verändert sich unser Verständnis von dokumentarischer Wahrhaftigkeit, wenn Hybridformate die Grenzen von Fakt und Fiktion gezielt unterlaufen?

Gäste: Benno Aselmeyer (Editor), Belkis Rashid-Körner (Producerin filmpool, angefragt), Oliver Held (Editor), Erik Winker (Produzent Corso Film)

Location

Filmforum NRW im Museum Ludwig Bischofsgartenstraße 1 50667 Köln

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