Der Journalist und Autor Igal Avidan ist am 31.10.2025 mit seinem aktuellen Buch „…und es wurde Licht!“ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel zu Gast in der Akademie Franz Hitze Haus. Er berichtet darin von zahlreichen Gesprächen mit Menschen, die sich für das friedliche Zusammenleben von jüdischen und arabischen Israelis einsetzen.
Dass etwa ein Fünftel der israelischen Staatsbürger arabischer Herkunft ist, ist öffentlich wenig bekannt. Das Verhältnis zwischen den arabischen (muslimischen oder christlichen) und den jüdischen Israelis ist eine große Herausforderung für den Staat Israel, der sich sowohl als demokratisch als auch als jüdisch versteht. Es ist seit der Staatsgründung 1948 von vielfältigen Spannungen geprägt, die sich zuweilen auch gewalttätig entladen – so beispielsweise in Ausschreitungen und Straßenkämpfen im Mai 2021. Dieser innere Konflikt steht in engem Zusammenhang zu dem Konflikt um eine eigene Staatlichkeit für die arabischen Palästinenser, der aktuell einen traurigen Höhepunkt erlebt: Seit den brutalen Morden der Hamas beim Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 und der massiven militärischen Gegenreaktion der israelischen Streitkräfte mit unzähligen Opfern unter der Zivilbevölkerung im Gazastreifen erscheint ein friedliches Zusammenleben derzeit fast unvorstellbar.
Inmitten dieser seit Jahrzehnten andauernden Konflikte sucht Igal Avidan dennoch nach kleinen Oasen des Friedens, nach persönlichen Begegnungen zwischen jüdischen und arabischen Israelis. Er konzentriert sich dabei auf die Beziehungen zwischen Menschen, nicht auf den großen Konflikt und will mit seinem Buch »…und es wurde Licht!« eine unbekannte Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die Hoffnung macht auf ein friedliches Zusammenleben beider Völker im Staat Israel und in der Region.
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Kostenfrei mit Kultursemesterticket