Als »Wagnis« bezeichnete Georg Friedrich Haas seine Komposition Hochwald für singende, sprechende und flüsternde Cellistin, die für Valerie Fritz, ECHO Rising Star der Saison 2025/26, entstanden ist: »Ich bin relativ weit außerhalb meiner Komfortzone bei dem Stück«, so die österreichische Musikerin. Dabei hat Haas in dem »höllisch schweren Stück« die besonderen Fähigkeiten von Valerie Fritz »ausgenutzt«, wie er bekannte.
»Es geht um das Thema ›Krieg‹ – aber das darf das Publikum erst gegen Ende der Aufführung mitbekommen «, so der Komponist, der viele Parallelen zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Nahostkrieg« sieht. »Auch der Text Adalbert Stifters beschreibt das Leid beider Seiten«. Das Ergebnis ist ein überwältigendes Solowerk von rund 45 Minuten Aufführungsdauer, in dem unheimliche Klänge mit allerhand Schwebungen und gespenstischem Flautando immer wieder zum sachlich vorgetragenen Text einen machtvollen Kontrapunkt bilden.
Angela Metzger lässt den Konzertabend mit Orgelwerken von Philipp Maintz und Thomas Lacôte ausklingen.
Georg Friedrich Haas [*1953]
Hochwald für singende / sprechende / flüsternde Cellistin [2023]
mit Ausschnitten aus der Erzählung Der Hochwald von Adalbert Stifter
Philipp Maintz [*1977]
englouti für Orgel [2024]
Thomas Lacôte [*1982]
Alluvions en flamme Et l′unique cordeau des trompettes marines aus Etudes pour Orgue für Orgel [2006–08]
Philipp Maintz
haché für Orgel [2024]
Mitwirkende:
Valerie Fritz Violoncello
Angela Metzger Orgel
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