Wem ein geliebter Mensch stirbt, dem fehlen die Worte. Oder? Augusta Laar, Erfinderin und Intendantin der Schamrock-Salons und -Festivals, hat zwei gefeierte Lyrikerinnen eingeladen, um der Sprachlosigkeit zu begegnen. Nora Gomringer betrauert ihre Mutter seit 2020, ihren Vater seit Kurzem. In ihrem Buch »Am Meerschwein übt das Kind den Tod« (Voland & Quist) und auf Instagram erschafft sie ein flirrendes Palimpsest aus Erinnerungen. Wer die Trauer nicht überwinden kann, hat eine andere Option: mit ihr leben zu lernen. In ihrem Essay »Gespräch über die Trauer« und im Gedichtband »Such nach dem Namen des Windes« (beide S. Fischer) wendet sich Olga Martynova an ihren 2018 verstorbenen Mann. Augusta Laar versucht, das Unbegreifliche zu begreifen, indem sie »Nachrichten vom Schmerz« in einem neuen, im Dezember erscheinenden Band sammelt (Edition Melos). In ihrer gemeinsamen Séance werden sie die Geister des Verstummens mit Texten und Musik vertreiben.
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus // in Zusammenarbeit mit Schamrock e.V. // in Kooperation mit dem Kulturreferat der LH München & Bayern liest e.V.
Preisinformation:
EINTRITT: EURO 16.- / 10.-