Elternhaus, Familie, Muttersprache – das muss doch helfen, denkt Aki und reist nach dem Tod der Großmutter mit ihrer dementen Mutter Keiko nach Japan. Keiko nimmt alles staunend auf – und vergisst es gleich wieder. Sie fragt Aki, wer sie sei, warum sie Mama zu ihr sagt. Doch langsam kehren Erinnerungen zurück, und Aki erkennt die mutige, ambitionierte Frau, die Keiko einst war, bevor sie als junge Lehrerin nach Deutschland ging. Aus Gesprächen, Fotos und Briefen entwickelt Yuko Kuhn eine autofiktionale deutsch-japanische Mutter-Tochter-Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Feinfühlig zeichnet sie nach, wie Keiko aus stillem Dulden und Sprachlosigkeit in die Demenz gleitet – und wie Aki lernt, liebevoll damit umzugehen. Ein Plädoyer für Verständnis über Generationen und Kulturen hinweg und für die Kraft von Erinnerungen.
Die Veranstaltung wird moderiert von Ulrich Noller.
Preisinformation:
VVK: 8 €, AK: 10 € | ermäßigt: 5 €