FOTO: © Jan Welters

ZAZ

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Zaz meldet sich mit einem neuen Album zurück – persönlich, gereift und musikalisch
neu ausbalanciert. In Je pardonne, der ersten Single, zeigt sich die französische
Sängerin verletzlich und reflektiert: „Ich vergebe, um zu vergessen / um zu atmen / um
aufzuhören, in meinen Wunden zu rühren.“ Entstanden ist das Lied – und das
dazugehörige Album – im Zeichen der Versöhnung, mit anderen und mit sich selbst.
Es ist das sechste Studioalbum von Zaz, das erste bei ihrem neuen Label Tôt ou Tard,
und es markiert einen Wendepunkt. Nach Jahren auf Tour, rund um die Welt, wollte die
Künstlerin ein Werk schaffen, das ganz bei ihr selbst ansetzt. Die Texte sind biografisch
gefärbt, die Themen persönlich – geprägt etwa vom Tod ihres Vaters oder der
Aufarbeitung vergangener Krisen. Gleichzeitig gelingt es ihr, aus dem Privaten eine
universelle Sprache zu formen.
Musikalisch zeigt sich Zaz vielfältig: Zwischen akustischem Chanson, Folk, jazzigen
Arrangements und popnahen Sounds bewegt sich das Album sicher und stilbewusst.
Die Stimme bleibt zentrales Ausdrucksmittel – brüchig, stark, direkt. Ob in der zarten
Ballade J’imagine que tu sais, im leichtfüßigen Walzer Camarade oder im dynamischen
Mon Cœur, tu es fou: Zaz gelingt es, Emotionen ohne Übertreibung zu transportieren.
Für die neuen Stücke hat sie eng mit verschiedenen Songwritern zusammengearbeitet,
darunter Laurent Lamarca, Noé Preszow und Raphaël, mit dem sie schon früher
musikalisch verbunden war. Texte, Themen und Kompositionen wurden gemeinsam
entwickelt – stets mit dem Anspruch, nahbar und authentisch zu bleiben.
Eine zentrale Rolle spielt auch die Produktion. Aufgenommen wurde das Album in den
Kitchen Studios in Brüssel, begleitet von zwei Mitgliedern der Band Puggy (Romain
Descampe (Bass, Gitarren, Programmierung) und Ziggy Franzén (Schlagzeug,
Keyboards, Percussion). Dort nutzte Zaz die ruhigen Nachtstunden für ihre
Gesangsaufnahmen – spontan, möglichst wenig bearbeitet, mit Fokus auf ganze Takes
statt Schnitttechnik. Die Musiker und Produzenten setzten auf eine analoge, organische
Herangehensweise – und verzichteten bewusst auf die digitale Glättung aller Details.
Ein Stilmittel, das der Musik hörbar Raum zum Atmen lässt.
Es ist kein Zufall, dass „Stimme“ (voix) und „Leben“ (vie) im Französischen denselben
Anfangsbuchstaben teilen. Für Zaz ist Singen mehr als eine Begabung – es ist Ausdruck,
Ventil und Überlebensstrategie. Die Sängerin aus Indre-et-Loire hat ein bewegtes Leben
hinter sich, das ihre künstlerische Haltung geprägt hat. Bereits früh wurde ihr
internationales Potenzial erkannt: 2011 wurde sie von Martin Scorsese für den
Soundtrack des Films Hugo Cabret ausgewählt, 2014 war Quincy Jones an der
Produktion ihres Albums mit Pariser Klassikern beteiligt.
Zaz verzichtet konsequent auf internationale Anpassung und bleibt ihrer Sprache treu –
und das mit Erfolg: Ob in Deutschland, Kolumbien, Polen oder Spanien – ihre Stimme
überschreitet Grenzen, ohne sich dem globalen Mainstream zu beugen. Auch
kommerziell ist sie seit Jahren erfolgreich: Allen bisherigen Studioalben gelang der
Sprung in die deutschen Top 10, und ihr größter Hit Je veux hielt sich fast ein Jahr in den
Singlecharts – ausgezeichnet mit Gold.
Zaz hat sich verändert. Die Sängerin, die einst durch ihre ungezügelte Energie auf der
Bühne auffiel, präsentiert sich heute ruhiger, fokussierter, ohne den emotionalen Kern
zu verlieren. Sie verzichtet inzwischen auf Alkohol, Fleisch, Kaffee und Zigaretten – auch
das spiegelt sich in der Haltung des Albums wider: konzentriert, klar, manchmal leise,
aber immer auf den Punkt.
Bevor sie ins Studio ging, testete Zaz ihre neuen Songs auf einer Clubtour durch Europa
– in kleinerem Rahmen, nah am Publikum. Dieser direkte Austausch half, die neuen Titel
zu formen. Insgesamt wurden 25 Songs aufgenommen, rund 15 werden es auf das
Album schaffen.
Die erste Single Je pardonne und der Albumtitel Sains et saufs fassen die Ausrichtung
gut zusammen: Zaz erzählt von Verletzlichkeit und Stärke, von Loslassen, Neuanfang
und Selbstakzeptanz. Und das mit einer künstlerischen Reife, die sie mehr denn je zu
einer Ausnahmestimme im französischen Pop macht.

Location

KUNST!RASEN BONN Charles-de-Gaulle-Straße 53113 Bonn

Location | Venue

Kunstrasen Charles-de-Gaulle-Straße 53113 Bonn

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