Werke von Rosy Wertheim, Wolfgang Amadeus Mozart und Arnold Schönberg
In den Kellern von Amsterdam organisierte die aus einem jüdischen Haushalt stammende Niederländerin Rosy Wertheim während der nationalsozialistischen Besatzung heimlich Konzerte. Konzerte für andere Geflüchtete. Ein bisschen Trost in allerschwersten Zeiten. Ein bisschen Musik. Studiert hatte Wertheim unter anderem bei Karl Weigl in Wien. Mit Olivier Messiaen und Darius Milhaud pflegte sie enge Kontakte. 1916 entstand Wertheims Orchesterwerk Variationen über ein holländisches Lied. Wir haben die 72 Seiten der handschriftlich überlieferten Partitur abgeschrieben und dürfen mit Ihnen zusammen die Uraufführung dieser besonderen, eigenwilligen Musik erleben. Auf die Wertheim-Uraufführung folgt ein Klassiker, der doch längst nicht mehr so häufig auf den Programmzetteln steht wie noch vor 50 Jahren. Die Pianistin Schaghajegh Nosrati — sie studierte an der Musikhochschule Hannover — ist die Solistin für Wolfgang Amadeus Mozarts d-Moll-Klavierkonzert. Ein Stück in der vermeintlichen „Todestonart Mozarts“: d-Moll — der Tonart zugleich von Mozarts Requiem und der Ouvertüre zur Oper Don Giovanni (Premiere am 11. Oktober 2025). Nach der Pause folgt Arnold Schönbergs riesengroß besetzte sinfonische Dichtung Pelleas und Melisande. Unfassbar viele Themen, Verschmelzungen und Schwelgereien — ein Orchestererlebnis!