Als eine der letzten westlichen Fotojournalistinnen gewährt die aus Ulm stammende Nanna Heitmann einen unverstellten Blick auf das Leben in Russland. Ihre Fotografien zeichnen das Bild einer Gesellschaft, die tief von staatlicher Propaganda durchdrungen ist und Putins Politik in weiten Teilen linientreu unterstützt.
Mit schonungsloser Präzision zeigt Heitmann, wie das Regime die Bevölkerung durch Indoktrination, Mythenbildung und Einschüchterung auf einen langwierigen Konflikt einstimmt. Doch ihre Kamera dokumentiert nicht nur die fortschreitende Militarisierung des Alltags, sondern auch, was die offizielle Berichterstattung verschweigt: die hohen Verluste der russischen Armee, Momente der Angst und Verzweiflung, sowie Szenen von Trauer und Tod.