Wie können wir unsere seit über 500 Jahren gewohnten kolonialen Räume verlassen? Wie können wir die Schwellen überschreiten, die in andere Welten führen? Wir müssen uns zuerst diesen Schwellen annähern, Schritt für Schritt.
»Erste Schritte zu den Schwellen« entwirft einen neuen Volkstanz und bringt diesen in den öffentlichen Raum: Die Performance lässt sich von den deutschen Maskentraditionen inspirieren. Doch nicht der Winter soll hier vertreiben werden, sondern lokale koloniale Machtstrukturen. In einer langsamen Prozession tanzen maskierte Figuren rhythmisch mit Glöckchen zwischen den Schulterblättern, während sie ihre Bewegungen als kreative, integrierte Audiodeskription beschreiben und Geschichten auf Deutsch, Spanisch und Englisch erzählen. Jede Figur ist Verführer*in und Verwandler*in – und freut sich darauf, mit euch zu tanzen!
Publikum und Performer*innen bewegen sich in einem Raum zwischen kolonialen und dekolonialen Perspektiven. Wer weiß, was nach der gemeinsamen Prozession passieren wird, einige Schritte näher an den Schwellen – beim Verweilen und Teilen eines Tees?
Zwoisy Mears-Clarke versteht sich als Choreograf*in der Begegnungen. Zwoisy nutzt das Potenzial des Tanzes und des Geschichtenerzählens, um Formen der Unterdrückung wie Neokolonialismus, Sexismus und Ableismus sichtbar zu machen und um Begegnungen zu ermöglichen, die unter anderen Umständen unmöglich wären. Durch den Wechsel zwischen gesprochenen Sprachen und Bewegungssprachen, bieten Zwoisys Choreografien die Möglichkeit sich selbst und anderen Menschen neu zu begegnen. Zuletzt war Zwoisy Mears-Clarke mit der Tanz-Performance »Geneigter« in der Schwankhalle zu Gast.
Die Performance richtet sich an blindes, sehbehindertes und sehendes Publikum. Es gibt eine kreative, integrierte Audiodeskription auf Deutsch.
Außerdem wird deutsche, englische und spanische Lautsprache verwendet.
Die Performance findet im Freien statt und das Publikum ist eingeladen, den Performer*innen auf ihrer Prozession zu folgen. Der Veranstaltungsort ist ebenerdig und für mobilitätseingeschränkte Personen erreichbar.
Preisinformation:
Eintritt frei, Spenden willkommen