女殺油地獄 Onna goroshi abura no jigoku
Regie: GOSHA Hideo
1992, 113 Minuten, OmdU, 16 mm
In seinem letzten Film erzählt Regisseur Gosha Hideo eine Geschichte von Leidenschaft und Mord, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Osaka spielt. Sie basiert auf dem gleichnamigen Bühnenstück des traditionellen japanischen Puppentheaters (Bunraku), das von dem berühmten Dramatiker Chikamatsu Monzaemon (1653–1725) verfasst wurde.
Yohei, der Sohn eines Ölverkäufers und Müßiggänger, ist in Kogiku verliebt, die einzige Tochter des reichsten Ölhändlers in Osaka. Die beiden führen eine offensichtliche Beziehung, die aber von Okichi, der ehemaligen Amme von Yohei, durchkreuzt wird. Voller Eifersucht setzt Okichi alles daran, die Liebenden auseinanderzubringen, die ihr Verhältnis auch weiterführen, nachdem Kogiku mit einem anderen Mann verheiratet wird. Als Okichi sogar so weit geht, Yohei zu verführen, ist das der Beginn eines Desasters.
Filmreihe
Osaka im Film
Szenen aus einer pulsierenden Metropole
Osaka zählt zu den größten Städten Japans und ist bereits seit der Edo-Zeit (1603–1868) nicht nur ein bedeutendes Wirtschafts- und Finanzzentrum, sondern zeichnet sich auch durch eine lebendige Kulturszene aus.
Zuletzt hat die Region im Zusammenhang mit der Expo 2025 Osaka, Kansai, die vom 13. April bis 13. Oktober stattfand, internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Aus Anlass der Weltausstellung zeigen wir eine Auswahl von Filmen, die zwischen 1984 und 2008 entstanden sind und bei denen Osaka in unterschiedlicher Weise im Fokus steht.
Den Auftakt bildet ein Jugendfilm über eine Theaterschülerin in Osaka (Daburyû no higeki), gefolgt von einem Drama um Leidenschaft und Eifersucht, das im 18. Jahrhundert spielt und auf einem Stück des Bunraku-Puppentheaters beruht, einer traditionellen, in Osaka entstandenen Theaterform (Onna goroshi abura no jigoku). Eine Coming-of-Age-Komödie um streitlustige Jugendliche spielt in den 1970er Jahren in Kishiwada in der Präfektur Osaka (Kishiwada shônen gurentai), und in der Geschichte eines Mädchens treten deren Eltern als Komikerduo in der Tradition des Osaka-Manzai auf, das sich durch schnellen Wortwitz, lokalen Dialekt und Humor auszeichnet (Ôsaka monogatari). Abgerundet wird die Reihe mit einem Film über eine unkonventionelle Familie in einem Arbeiterviertel von Osaka (Ôsaka hamuretto).